Das erklärt einiges…

“Achtung, Achtung! Wir haben Ihnen davon Mitteilung zu machen, dass … ” heute vor 84 Jahren zum ersten Mal in Deutschland eine Erlaubnis erteilt wurde , ein Radio betreiben zu dürfen. Die “Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Rundfunkempfangsstelle des Reichspostministeriums” erging am 31. Oktober 1923 an Wilhelm Kollhoff in Berlin. Dieser Name, dieser Klang! Diese verblüffende Ähnlichkeit der Schreibweise. Also, nee. Damit ist bewiesen: Die Kohlhofs und Kollhoffs und Radio – das ist eine ganz besondere Beziehung. Kleine Unterschiede in der Schreibweise sind da doch zu vernachlässigen.

Herr Kollhoff aus der Turmstraße in Berlin zahlte für die Genehmigung Nummer 1 übrigens 350 Milliarden Reichsmark. Wirtschaftlich liefs eben damals nicht so richtig…

Was er zu hören bekam, war wohl unter anderem dies hier (Real-Audio-Format).

Autor: Christian

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7 Gedanken zu „Das erklärt einiges…“

  1. Na das ist ja wieder klasse! Und was die Schreibweise angeht, weißt du doch, dass sich das immer wieder ein bisschen ändern kann. Hast du schon mal deine Eltern gefragt? Also praktisch schon mit der Vater-, Mutter-, Oma-, Opa-Milch in die Wiege gelegt … Na dann, weiter so!
    Und was ist heute noch für ein Tag, na? Du weißt es bestimmt, aber ich bin erschrocken und amüsiert über die Umfragen auf der Straße – gerade erst ein Radiobeitrag.

  2. Aha! Da ist wieder die plausible Erklärung: In Ostdeutschland ist Feiertag. Deswegen wissen das hier so Wenige …

  3. Nun ja, eigentlich müsste es ja wohl andersrum sein. Denn hier spielt Religion wohl bei noch weniger Menschen eine Rolle als im Westen. Jedenfalls fragte mich eben die Kassiererin an der Tankstelle, ob ich als NDR-Mann wissen würde, was denn nun dieser Reformationstag sei. Ich habe ihr das mit den 95 Thesen, blöder Ablasshandel, Luther, Reformation kurz erklärt. Der Typ hinter mir blickte wohlwollend, ich fragte: “Alles einigermaßen korrekt?” Er: “Ja, aber es waren 96 Thesen.” Mit sowas kann man mich verunsichern. Aber ich habe eben nachgesehen, es waren 95.

  4. Als ich gehört habe, dass deswegen heute im Osten ein Feiertag ist, habe ich mich eigentlich aus den gleichen Gründen gewundert wie du … Dafür haben wir in BW morgen einen Feiertag. Na ja, und ich freue mich über die 95 Thesen, sonst wäre ich womöglich katholisch geworden, nee, neee, neeee. Vielleicht hatte der Typ hinter dir seine eigene These und hat die einfach dazu gezählt …

  5. … wobei es hier natürlich nur um die Thesen der kath. Kirche geht, denn damit hätte ich des Öfteren meine Probleme …

  6. Also, ich als Ossi möchte mich jetzt auch mal dazu äußern: ich habe im Osten so einiges an christlicher Erziehung mitbekommen, bin in der evangelisch-lutherischen Kirche (“zu Mecklenburg”, glaub ich heißt sie) getauft und konfirmiert worden. Als es die DDR noch gab, hatte die Kirche hier eine viel größere Bedeutung für einen gar nicht mal so kleinen Teil der Bevölkerung. Auf jeden Fall sind damals mehr Leute in den “neuen Ländern” zur Kirche gegangen als heute. Das hatte sicherlich für einige auch die Bedeutung einer Art “Gegenreligion”. Für mich waren es die Werte, die mir anerzogen wurden, und für die ich mich dann auch selbst entschied; denn es zwang mich niemand, am Christenlehre- oder Konfirmandenunterricht teilzunehmen. Im Gegenteil: in der Schule hatte ich deswegen nur Stress!
    Also: Feiertag ist mir schnuppe, – komplett ungerechtfertigt ist er nicht. Er wirkt sich nur blöd auf´s Bruttonationaleinkommen aus…

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