Maoam

Mit einer gigantischen Eröffnungsfeier sollen heute die XXIX. Olympischen Spiele der Neuzeit in Peking eröffnnet werden. Seit Wochen und Monaten gibt es heftige Kritik an der chinesischen Staatsführung, zum Beispiel, weil Menschenrechte dort keine große Rolle spielen oder wegen der Zensur von Internetzugängen.

Das alles soll die Eröffnungsfeier nicht trüben – die Organisatoren in Peking werden wohl auch die kleinste Kleinigkeit unter Kontrolle haben und ihr Land als modernes, fröhliches, friedliches, harmonisches Reich präsentieren, in dem es keine Sorgen und Probleme gibt.

Die Kommentarspalten in den Zeitungen weltweit sind voll von Analysen. Eine spitzfindige steht heute in der Neuen Presse aus Hannover. Darin heißt es unter anderem:

Was auch immer wir in den nächsten zwei Wochen aus Peking zu sehen bekommen werden – mit der chinesischen Wirklichkeit hat das ungefähr so viel zu tun wie Mao mit Maoam.

Autor: Christian

Der Verfasser aller Beiträge auf kohlhof.de

Ein Gedanke zu „Maoam“

  1. Ja, was soll man dazu nochmals sagen? All das wussten alle schon vorher und die Spiele sind nun mal trotzdem nach China vergeben worden. Also weg damit! Und nun volle Konzentration auf die Athleten, die dafür vier Jahre lang trainiert haben und für die die Teilnahme an den Spielen das Größte ist. Und vor allem: Das chinesische Volk ist euphorisch, freut sich auf die Spiele und muss mit allem, was in China passiert zurechtkommen. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie das alles dort weitergeht. Irgendwann wird auch der Mächtigste schwach, wenn genug Druck von außen kommt. Denn wie sagte schon Gorbi so treffend “Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.” Aber weder die Sportler noch die Spiele sind ganz offensichtlich ein Instrument gegen oder besser gesagt für die Menschenrecht. Oder behauptet jemand, die Spiele seien nur deswegen dorthin vergeben worden, damit von heute auf morgen alles gut wird? An Märchen glaubt doch wohl keiner mehr … Tja, und solange China so ein mächtiger Wirtschaftspartner ist und bleibt, wird keiner sagen, nee, mit denen wollen wir nichts mehr zu tun haben. Oder irre ich mich da?

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