Volkstheater Rostock: Geschlossene Veranstaltung

Das Große Haus des Rostocker Volkstheaters ist geschlossen, weil man festgestellt hat, dass es dort brandgefährlich ist. Eigentlich komisch, dass das erst jetzt passiert ist…

Im Großen Haus des Volkstheaters in Rostock finden ab sofort und wohl mindestens bis Ende Mai keine Vorführungen mehr statt. Das Theater wurde geschlossen.

Leere Stuhlreihen im Theater
Für Besucher zu gefährlich: Das Große Haus in Rostock bleibt leer. Foto: Quellenhinweis siehe unten.

Grund sind Mängel beim Brandschutz – so hieß es heute auf einer Pressekonferenz der Stadt mit Oberbürgermeister Roland Methling und Bausenator Holger Matthäus. Ganz ehrlich: Verwundert kann darüber eigentlich niemand sein. Das Innere des Hauses verströmt im Publikumsbereich den Charme einer bröselnden Ruine. Seit Jahren, ach, seit Jahrzehnten träumt die Hansestadt von einem Theater-Neubau – nur bezahlen könnte bzw. will das dringend notwendige Projekt nach jetzigem Stand niemand: Die Stadt nicht, das Land nicht, keiner. Trotzdem: bis 2018 will die Stadt ein neues Theater bauen. Träumen ist ja erlaubt. „Volkstheater Rostock: Geschlossene Veranstaltung“ weiterlesen

Eis-Zeit am Schweriner See

Teile des Schweriner Sees hängen derzeit an dessen Ufer: Mächtige Eiszapfen und Eispyramiden haben Äste, Zweige, Stämme und Halme erstarren lassen.

Eiszapfen an einem Weidenzweig
Eisiger Vorhang - Teile des Schweriner Sees hängen jetzt in den Bäumen an dessen Ufer.

Auf dem Weg in den Feierabend bin ich heute einfach mal falsch abgebogen. “Es kann ja nicht schaden, noch kurz am Schweriner See entlang zu bummeln”, dachte ich noch so bei mir – und wurde wenig später mit einem eisigen Schauspiel konfrontiert. Der Wind hat in den vergangenen Tagen das Wasser ans Südufer gepeitscht. Gischt ist an Ästen, Halmen, Stämmen und Sträuchern erstarrt. Alles ist mit einem dicken Panzer überzogen. In den teilweise armdicken Eiszapfen hängen Reste von Blättern und ein bisschen Sand vom Grund so wie Mücken im Bernstein.

von Eis umhüllter Zweig
Einfach nur sehenswert: dicke Eiskruste auf dünnem Zweig

Das Wasser in Ufernähe ist gefroren, tellergroße Eisschollen hat der Wind zusammengeschoben. Weiter draußen ist das Wasser noch offen. Dort krächzen Möwen und schnattern Enten – aber über allem liegt das zarten Klirren und Säuseln des Eises, das von der Stelle herüberschwappt, wo der Wind weiter kleine Schollen zusammenstoßen lässt. Manchmal klingt es so wie der Tür-Gong im Esoterik-Laden, und dann plötzlich klingt’s in etwa so wie das Jaulen in Eisenbahngleisen, wenn der Zug noch weit entfernt ist.

Und da war es einfach nötig, noch mal ein paar Fotos zu machen, auch wenn hier in den Kommentaren schon dazu aufgerufen wurde, den Winter nun endlich zu beenden… ;-) Warum? Ist doch schön…

dürre Zweige unter dickem Eispanzer
Das Ufer des Schweriner Sees wirkt unter der dicken Eislast wie erstarrt.