Die Jingle-Maschine ist da

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Markert am Morgen gibts heute live auf NDR 1 Radio MV aus Rostock. Ich bin Redakteur für die Sendung aus dem Lokschuppen. Und das ist heute morgen unsere Jingle-Maschine: Der Shanty-Chor Luv und Lee aus Rostock. Zu hören ab 7:05.

Um 8 Uhr kommen dann die Jungs von Santiano dazu und spielen vier Songs unplugged. Zu hören natürlich bei NDR 1 Radio MV – und zu erleben per Livestream von 7 bis 9.

Live aus dem Lokschuppen

Heute morgen kommt Markert am Morgen live aus Rostock. Grund: Santiano spielen zwischen 8 und 9 exklusiv auf NDR 1 Radio MV vier Songs unplugged.
Kathrin Feistner und Ralf Markert im mobilen Radiostudio:

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Livestream gibts ab 7 Uhr

Allein, allein

Polarkreis 18 im Mau
Lasershow am Polarkreis: Über 300 Zuhörer kamen zum Konzert von "Polarkreis 18" ins Rostocker Mau. Foto: Christian Kohlhof

“Allein, allein”, der Song mit dem charakteristischen Laien-Chor-Gesang im Hintergrund, hat der Band zum Durchbruch verholfen. Das Lied läuft auf wirklich nahezu allen Radio-Stationen. Weil die Band “Polarkreis 18” so viele Platten von ihrem Album “The color of snow” verkauft hat, ist sie auch für den Echo, also den deutschen Musikpreis, nominiert – und zwar in der Kategorie “Bestes Video national”.

Die Band aus Dresden hat gerade ihre Deutschland-Tournee begonnen. Rostock war die zweite Station. In weißen Anzügen, „Allein, allein“ weiterlesen

Till gestreamt

Trompeter Till Brönner gehört zu den Jazz-Musikern, die in Deutschland auch kommerziell besonders erfolgreich sind. Sein aktuelles Album “Rio” schaffte es auch auf Platz 10 der deutschen Pop-Charts. Ich habs neulich im Zug gehört, wo das über das Bordnetz verteilt wurde – so richtig prickelnd fand ich das allerdings nicht. Für meinen Geschmack war das vielleicht ein bisschen zu südamerikanisch – oder es lag an der Zugfahrt. “Oceana” hat mir besser gefallen. “Blue Eyed Soul” war noch besser.

Herr Brönner war in Rostock auch schon mal gemeinsam mit Armin Müller-Stahl zu Gast. Das war ein sehr gutes Konzert. Mal sehen, wie das nächste klingt. Dazu muss man gar nicht hinfahren. Am 10. Dezember überträgt der Trompeter seinen Auftritt in Dortmund per Video-Stream. Wie’s aussieht, muss man sich dafür nicht mal registrieren. Das ist doch mal nett. Is ja auch bald Weihnachten.

Arien an Gleis 9

Sehe gerade etwas Faszinierendes im Fernsehen: La Traviata im Hauptbahnhof, live auf arte. Der Kulturkanal überträgt die Verdi-Oper direkt von den Bahnsteigen und aus den Verkaufshallen des Hauptbahnhofes in Zürich. Ein Imbiss ist dabei ebenso Kulisse wie ein Gepäckwagen oder ein Fahrkartenschalter.

Opernszene aus dem Hauptbahnhof von Zürich, live auf Arte, TV-Screenshot So sah man eben schon die männliche Hauptrolle Rolltreppe fahren und in einen Zug steigen, der dann auch abfuhr.

Opernszene aus dem Hauptbahnhof von Zürich, live auf Arte, TV-Screenshot

Dazwischen stehen tausende zufällige Zuschauer, also Pendler, Fernreisende, von denen man viele aufgeregt telefonieren sieht. Andere hasten durchs Bild, weil sie noch schnell einen Kaffee beim Bäcker kaufen wollen, im Hintergrund flimmern Werbetafeln, ein Zugschaffner fertigt zwischen zwei Sätzen noch schnell einen Intercity ab. Dass sie alle an diesem Abend ausgerechnet in einer zugigen Bahnhofshalle Teil einer live im Fernsehen übertragenen Operninszenierung werden, damit haben wohl nur wenige gerechnet.

Natürlich geht es um Liebe, um unglückliche selbstverständlich – und das alles auf Italienisch, mit Untertiteln. Kurz zusammengefasst: Junge aus gutem Hause liebt Mädchen aus durchschnittlichem Hause, welches überdies aber leider auch sterbenskrank ist. Familie von Mann will das junge Liebesglück beenden, sät Zwietracht. Die Verwirrungen daraus reichen für eine fast dreistündige Fernsehübertragung (mit Pausen).

Opernszene aus dem Hauptbahnhof von Zürich, live auf Arte, TV-Screenshot

Sehr interessante Art von Fernsehen – ein spannendes Experiment, das sehr gut zu gelingen scheint. Die Logistik, die dahinter steckt, mag man sich gar nicht vorstellen, wenn ein Opernensemble samt Orchester einen Hauptbahnhof mit über 20 Gleisen als Kulisse nutzt und das alles noch im Fernsehen übertragen werden muss, während der Verkehr auf dem Bahnhof ganz normal weiterläuft und die meisten Zuschauer gar nicht ahnen, dass sie Zuschauer werden, bis sie plötzlich zwischen Fahrscheinautomat und Bahnsteigkante mitten drin sind. Besonders beeindruckend sind die Einblendungen der Spidercam, die Kamerafahrten nahezu durch die gesamte Bahnhofshalle erlaubt, weil sie wie eine Spinne an Seilen unter dem Bahnhofsdach hängt. Schiefgehen, so sagte es der Opernregisseur in einer Pause, könne eigentlich nichts: nur ein Stromausfall oder ein Meteoriteneinschlag könnten jetzt noch die Oper im Bahnhof im Wortsinn aus der Bahn werfen. Auf der Internetseite gibt es Hintergründe zu diesem Fernseh-Höhepunkt.

Wie das wohl in Rostock aussehen würde. Das Ensemble des Volkstheaters im S-Bahn-Tunnel unterm Hauptbahnhof?

Auf der Bühne

Also, das war doch mal ein Tag: Mehr als 30.000 Besucher sind heute zum Tag der offenen Tür im NDR-Landesfunkhaus in Schwerin gekommen. Die Zahl lässt sich in diesem Fall besonders gut abschätzen, weil die meisten Gäste per Bus von den Parkplätzen zum Funkhaus gekommen sind. Jedenfalls herrschte auf dem Vorplatz und im Foyer zeitweise dichtestes Gedränge. Und ich mittendrin. Es war unter anderem meine Aufgabe, live von der Bühne zu berichten – und zwar während des Finales vom Hit-Marathon, das Kollege Ralf Markert direkt auf der Bühne präsentierte. Auch die Bühnenshow, also die letzte Stunde der dreitägigen Musik-Show hat NDR1 Radio MV live übertragen.
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Mecklenburg-Vorpommern-Blues

Und hier der Veranstaltungstipp fürs Wochenende. Ich empfehle der geneigten Leserschaft einen Besuch bei der KneipenKultTour in Güstrow. Es ist dabei nicht nötig, in alle Clubs und Bars zu gehen. Es reicht, ab 21 Uhr im Phönix am Domplatz zu sein. Am 30. September tritt dort “Martin Rosenplänter mit den entsprechenden Konsequenzen” auf.

Martin Rosenplänter mit den entsprechenden Konsequenzen

Die vier Tenöre? Nein! Diese Herren machen deutschsprachige Rockmusik. Bandfotos müssen aber so aussehen. Es gilt in Musikerkreisen sozusagen als schwere Sünde ein Foto abzugeben, auf dem alle in die Kamera blicken. Is ja auch egal. Am 30. September spielt die Band jedenfalls in Güstrow im Phönix.

Martin hat unter anderem in Rostock studiert – und hier sind sozusagen nebenbei sehr humorvolle Texte entstanden. Und die gibts dann als frischen, knackigen, deutschsprachigen Rock zu hören. Besonderer Kracher war bislang bei Auftritten im Osten allerdings auch der Mecklenburg-Vorpommern-Blues.

Martin schreibt die Texte und komponiert, und mit seinen drei konsequenten Jungs (studierte Musiker) bastelt er daraus knackige Arrangements. Das rummst, und zwar mit Anspruch – sowohl in musikalischer, als auch in inhaltlicher Hinsicht. Die Veranstalter machen deshalb auch das einzig Folgerichtige und kündigen Herrn Rosenplänter und die Konsequenzen als “Geheimtip” an. Da schließe ich mich an.

Die Homepage der Band

Das Programm der KneipenKultTour

Der Phönix-Club in Güstrow