Soundtrack

In iTunes zeigt meine Playlist gerade Songs wie “Thunderball”, “Dances with wolves” und “Moviola” – und das liegt am Komponisten: John Barry. Gerade eben kam die Nachricht, dass er gestorben ist. Seine Kompositionen hat jeder schon gehört bzw. gesehen. Der Soundtrack zu “Out of Africa” zum Beispiel klingt so bombastisch nach großer Leinwand, nach Abenteuer, Sehnsucht, Natur, nach Hass und Liebe – es ist einfach meisterhaft, was Musik ausdrücken kann, oder vielmehr: Wie John Barry es geschafft hat, mit seiner Musik die Handlungen auf der Leinwand zu untermauern. Dazu scheint auf jeden Fall ein gigantischer Bläser-Satz mit Hörnern, Posaunen und Tuben recht nützlich zu sein, wenn man gleichzeitig auch noch eine Armee an Streichern im Filmorchester hat. An Auszeichnungen hat ihm das ja immerhin auch fünf Oscars eingebracht.

Neben den vielen James-Bond-Soundtracks (“From Russia with love”, “Diamonds are forever”, “Goldfinger”) beeindruckt mich vor allem seine Komposition “Moviola” (zu finden als letzter Track auf diesem Album). Einfach nur sensationell.

Übrigens, selbst wenn Sie noch nie im Kino waren, keine Filme sehen und überhaupt optischen Vergnügungen abgeneigt sind, unfähig sind, Radios zu bedienen, sich aber immerhin dazu herabgelassen haben, als einzigen Tonträger eine Faith-no-More-Platte zu besitzen…. selbst dann haben Sie schon mal eine John-Barry-Komposition gehört. Die Indie-Band hat Anfang der 90er die Melodie von “Midnight Cowboy” gecovert, was im Vergleich zu anderen Songs auf dem Album “Angel Dust” doch recht züchtig klingt.

In der Interpreten-Datensammlung der BBC finden sich jede Menge Infos – und die zuletzt in den BBC-Wellen gespielten Barry-Nummern kann man sich da noch mal in kurzen Ausschnitten anhören (was – nebenbei bemerkt – ein faszinierendes Feature ist).

John Barry wurde 77 Jahre alt.

Nikolaus mit Madcon

“Sing-along” oder “Soundalike” – ich kann mir einfach nicht merken, wie im Radioredaktions-Sprech die korrekte Bezeichnung lautet für neu eingetextete Coverversionen von aktuellen Songs. Wie auch immer: Einslive vom WDR hat in dieser Disziplin mit Tony Mono eine ganz besondere Kapazität am Start, die mit Mono-Tonie nun wirklich nichts gemeinsam hat. Der coolste Musikproduzent von allen veröffentlicht im “Sektor” adventstäglich eine ganz spezielle neue Cover-Version eines weihnachtlichen Volksliedes. Die aufwändig arrangierten und penibelst produzierten Songs mit teilweise doch sehr guten Texten gibts zum Nachhören auf einslive.de.

Für besonders gelungen halte ich die neue Version von Madcons “Glow”, die angesichts des Veröffentlichungsdatums 6. Dezember allerdings “Froooh” heißt. Madcon waren ja die eigentlichen Gewinner des Eurovision-Song-Contests in diesem Jahr – obwohl ihr Song außer Konkurrenz zu hören war. Von diesem Duo stammt das Pausen-Flashmob-Lied, das während der TED-Abstimmung beim ESC-Finale lief, und bei dem tausende Menschen teilweise live in mehreren europäischen Großstädten mittanzten. Kein Wunder, dass dieser Song auch als eine der vielen Vorlagen für die sehr gut produzierte Advents-Musik-Comedy-Reihe bei Einslive diente (der Link öffnet eine Übersichtsseite, einzelne Songs lassen sich nicht verlinken. Bitte den Song zum 6. Dezember von Hand raussuchen).

Glückstag

Manchmal hat man einfach Glück – und manchmal wird das auch gefilmt. Irgendwer schneidet das dann zusammen, legt schöne Musik drüber  -und dann kann man sich das weltweit ansehen. Mindestens die letzte Szene ist allerdings zu schön, um wahr zu sein. Dabei handelt es sich um Filmdreharbeiten. Im Originalfilm sind die Kommandos des Regisseurs zu hören. Trotzdem schön. (Film eben bei Facebbok entdeckt)

Netzer kann lachen

Günter Netzer findet Vuvuzelas doof – aber irgendwie wohl auch lustig

Die Vuvuzelas mache alle verrückt. Sogar Günter Netzer zeigt bislang unbekannte Gefühlsregungen. Für ihn und alle anderen: Der Anti-Vuvuzela-Song von Bremen Vier (auf der Basis vom Fetten Brot). Beachten Sie dazu bitte auch die große, nicht repräsentative Umfrage von kohlhof.de

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Lena und Horst

Erst Lena, dann Horst. Erst Begeisterung, dann Enttäuschung. Eine schriftliche Aufarbeitung des Eurovision Song Contest 2010 und der Bundespräsidentenrücktritts.

Was für ein aufregender Wochenstart. Erst gewinnt Deutschland nach 28 Jahren wieder mal den Song-Wettbewerb der Eurovision, ist mehrheitlich im Freudentaumel, und einige Kolumnisten sehen die erfolgreiche 19-Jährige Sängerin nach ihrer Heimkehr am Sonntag schon als Bundespräsidentin, spaßeshalber – und einen Tag später muss Deutschland wirklich ein neues Staatsoberhaupt suchen. Das alles muss ich jetzt hier verarbeiten. „Lena und Horst“ weiterlesen

Lena-Tube

Lena, wo man nur hinklickt….Heute morgen gabs auf youtube eigentlich nur ein Thema:

Lena_Youtube
Thema Lena. Die Nachfrage nach Videos und Mitschnitten war beim bekanntesten Film-Portal am Montag nach Lenas ESc-Sieg recht groß...

Wohlan

Ein wenig Statistik und andere Auswertungen sowie Kaffesatzleserei zum bevorstehenden Finale von “Unser Star für Oslo”.

Heute Abend also. Ab 20:15 Uhr geht es beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) endlich auch mal um das Lied, mit dem Deutschland aus dem Tabellenkeller herauskommen will. Selbstverständlich ist nicht ganz unerheblich, wer dieses Lied vorträgt, und so geht es bei der letzten Runde von “Unser Star für Oslo” vor allem auch um die Person, allerdings auch um die Persönlichkeit. Auf jeden Fall hat das musikalisch interessierte Voting-Volk jede Menge zu tun, weil es sich eben nicht nur zwischen Lena Meyer-Landrut und Jennifer Braun entscheiden muss, sondern auch, mit welchem Lied die eine oder die andere am 29.Mai auf der europäischen Bühne antreten soll. Mannomann, das geht hoffentlich gut.

Lena Meyer-Landrut scheint heute Abend wohl die Favoritin zu sein. Zumindest weckt Sie das mit Abstand größte Interesse bei Suchanfragen bei google.

googletrendsusfoDas muss nichts heißen – kann aber doch schon auf den möglichen Ausgang des heutigen Abends hindeuten – unabhängig von der musikalischen Qualität ihrer Vorträge.

„Wohlan“ weiterlesen

USFO-Niveau

Die Bilanz der dritten Runde von “Unser Star für Oslo” zeigt: Das musikalische Niveau bei den meisten Sängern ist sehr hoch. Das Ausscheiden von Maria-Lisa Straßburg aus Neuhof bei Ribnitz-Damgarten war allerdings abzusehen – sie hatte mit ihrem Song keine gute Wahl getroffen und fiel im Vergleichzu den anderen Kandidaten trotz solider Leistung hinten runter.

Teil drei des deutschen Vorentscheids für den Eurovision-Song-Contest hat heute Abend besonders deutlich gemacht, wie hoch das musikalische Niveau bei den meisten Unser-Star-Für-Oslo-Kandidaten ist. Beeindruckend der Auftritt von Lena Meyer-Landrut (für deren Weiterkommen ich mich dann auch mit 50 Cent eingesetzt habe), die ein melodisch und rhythmisch höchst anspruchsvolles Lied gesungen hat. Wer derart selbstsicher mit so etwas Kompliziertem wie “Diamond Dave” von “The Bird and the Bees” vor ein Millionenpublium tritt, dürfte in Oslo im Finale trotz der größeren (gesamteuropäischen) Dimensionen hoffentlich trotzdem einen guten Auftritt hinlegen. „USFO-Niveau“ weiterlesen