Vogelgesocks

“Dann sind erfahrungsgemäß auch Massen von Möwen und anderem Vogelgesocks da” – so stand es heute früh in der Übergabe. Und schon hatte ich einen schönen Start in den Tag. Die Informationen der Kollegin für meinen Frühdienst mit Berichten über Strandaufspülungen in Neuhaus bei Graal-Müritz waren wirklich unterhaltsam, vielen Dank.
Als ich das las, lief vor meinem inneren Auge sofort ein Film ab: Möwen, Blessrallen und Rotschenkel fallen wie die Rocker über den Strand her, während im frisch vom Meeresgrund hochgepumpten Pamps Krabben und Seesterne hilflos strampeln. Das Gesocks macht Müll, schreit laut, belästigt andere, ist sich selbst der nächste, fällt durch schmutziges, zerzaustes Gefieder auf und macht ein Gesicht, als gehöre ihm der Strand allein.
Ein paar Eiderenten beobachten aus gebührendem Abstand das reudige Treiben. Während sie sich wieder und wieder das Federkleid putzen, fallen Formulierungen wie “… hätten wir uns früher so nicht …” und “… wenn es eben keine Vorbilder mehr …” oder auch “… wo ist die Polizei, wenn man sie mal braucht …”
Rebellion und Generationenkonflikt am Strand von Neuhaus. Vogelgesocks. Fischbrötchen klauen sie den Touristen ja auch schon aus der Hand. Wo soll das bloß noch hinführen? Vielleicht wird es auch im Falle von randalierendem Geflügel Zeit, über einen Warnschuss-Arrest nachzudenken…

Autor: Christian

Der Verfasser aller Beiträge auf kohlhof.de

4 Gedanken zu „Vogelgesocks“

  1. Wie du das wieder so schön ausgebaut hat, das ist das Eigentlich daran. Vogelgesocks, ja fast schon menschlich …

  2. Jetz erzähl nich, die haben auch noch ein paar Feuerwerkskörper gezündet! Und ein paar Flecktarnhosen waren doch sicher auch mit dabei…und bestimmt so mit schwarz gefärbten Augenringen…gefiederte Panzerknacker, mein ich..

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