Geht’s nur mir so, oder ist diese Fehlermeldung meines Funkhaus-Computers nicht eigentlich eine Frechheit?

Christian Kohlhof | Rostock, Schwerin
Geht’s nur mir so, oder ist diese Fehlermeldung meines Funkhaus-Computers nicht eigentlich eine Frechheit?

Heute Abend auf ndr1 Radio MV präsentiere ich von 20.15 Uhr bis 21 Uhr das “Forum”, eine Schwerpunktsendung zum Thema “Wasser in Mecklenburg-Vorpommern”. In sechs Beiträgen geht es um Wasser als Rohstoff, Tourismusmagnet und Naturgewalt.
Beim Supermarkt meiner Wahl auf dem Grabbeltisch: Bücher. Fachbücher und Romane. Unter den Taschenbüchern auch ein Werk von Edmund Stoiber, darauf ein großer Stempel: “Mängelexemplar”… War ja irgendwie klar.
Seit ProSieben täglich seine Telenovela “Lotta in love” sendet, haben Simpsons-Freunde ein besonders schweres Leben: Der Sender zeigt jetzt jeden Tag nur noch jeweils eine Folge der gelben Zeichentrickfamilie. Wer das tapfer erträgt wird im kommenden Jahr mit abendfüllender Simpsons-Unterhaltung entschädigt. Kino.de berichtet, dass der schon seit Jahren in Fankreisen heiß diskutierte und ersehnte Film im Juli 2007 in die US-Kinos kommt. Dort werde sogar schon ein Trailer gezeigt, der den Simpsons-Streifen ankündigt. Allerdings heißt es bei kino.de auch, dass es zwar schon ein Skript, aber noch keine gezeichneten Szenen gibt. Wird dann ja langsam Zeit. Wann der Film in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch viel unklarer als der ganze Rest.
… April.
Als Internet-Nutzer ist man zwar daran gewöhnt, ungewöhnliche Post auf elektronischem Wege zu bekommen. Aber der Brief, dessen Inhalt ich hier nun auszugsweise wiedergebe, steckte heute früh ganz normal im Briefkasten. Absender ist das Adolf-Grimme-Institut. Darin heißt es:
“Sehr geehrter Herr Kohlhof!
Das Adolf-Grimme-Institut zählt zum kleinen Kreis renommierter Forschungs- und Dienstleistungseinrichtungen in Europa, die sich mit Fragen der Medienpolitik und Kommunikationskultur befassen.
Das Adolf-Grimme-Institut versteht sich als Forum für die kommunikationspolitische Debatte in der Bundesrepublik Deutschland und leistet medientheoretische und medienpraktische Bildungsarbeit.
Unser Institut sieht seine Aufgaben aber auch in der Beobachtung, Analyse und Bewertung von Medienangeboten und -entwicklungen – vom Fernsehen über den Hörfunk bis zu Multimedia – sowie im Kompetenz- und Wissenstransfer zwischen den gesellschaftlichen Gruppen.
In diesem Zusammenhang vergibt das Adolf-Grimme-Institut auch einen Grimme-Online-Award für Internetseiten, die dazu beitragen, die Medien- und Kommunikationskultur durch journalistische Angebote zu bereichern. In diesem Zusammenhang teilen wir Ihnen heute gerne mit, dass Ihre Internetseite www.kohlhof.de/kohlhof in der Kategorie “Privates Blog” für den Grimme-Online-Award nominiert ist. Unsere Jury hat ihre Internetseite bereits in Augenschein genommen und in die Liste der Kandidaten aufgenommen. Internetnutzer haben uns Ihre Seite vorgeschlagen.
Eine Entscheidung, welches Internetangebot in Ihrer Kategorie den Online-Award des Adolf-Grimme-Instituts 2006 erhält, verkündet die Jury am 29. Mai 2006.”
Na, das ist doch mal ne Überraschung und Ansporn zugleich. Vielen Dank an alle, die mich vorgeschlagen haben! Mannomann, ich muss aufpassen, dass ich nicht übermütig werde. Nur mal zur Erinnerung: Preisträger im vergangenen Jahr waren unter anderem die Leute von bildblog.
Juchei!
Ein Hauptmann der Staatssicherheit hört die Wohnung eines Dichters und dessen Freundin, einer Schauspielerin, ab. Er findet die Frau recht sympathisch – und weil er allmählich feststellt, dass dieser “Operative Vorgang” nur inszeniert wird, weil ein DDR-Minister bei der Schauspielerin nicht landen kann, schreibt er in die Abhörprotokolle harmlose Dinge, die dem Pärchen nicht zum Vorwurf gemacht werden können. Dadurch deckt er auch den Dichter, der für den Spiegel einen Bericht über Selbstmorde in der DDR verfasst. Der Stasi-Apparat läuft spätestens nach dem Erscheinen des Textes im Westen auf Hochtouren. Der OV wird erst beendet, als die Frau stirbt, für den Stasi-Hauptmann ist künftig nur noch Platz in der Postkontrolle im Keller der Stasizentrale – bis zur Wende.
Der Film “Das Leben der Anderen” mit Ulrich Mühe als Stasi-Mann HGW XX7/ (wie er seine Berichte unterzeichnet) und Sebstian Koch als Literat dauert 137 Minuten, und das merkt man dem Streifen nicht an. Er ist spannend inszeniert und zeigt die perfide Rücksichtslosigkeit und Beliebigkeit, mit der die DDR-Diktatur vermeintliche Gegner unter Druck setzen und aus dem Verkehr ziehen wollte und konnte. Die Überwachung der Feinde des Sozialismus, also “der Anderen”, das war Parteiauftrag.
Die Geschichte, die der Film erzählt, ist fiktiv und zweifellos recht spannend inszeniert. Ob es aber wirklich einem Stasi-Mann gelungen wäre, Berichte zu fälschen, darf man wohl bezweifeln. Schließlich überwachten sich die Stasileute auch gerne gegenseitig.
Der Film nimmt für sich in Anspruch, ein realistisches Bild des Überwachungsstaates und der Praktiken der Staatssicherheit gezeichnet zu haben. Dieser Eindruck entsteht in weiten Teilen, aber nicht in jeder Szene. Besonders die Verhörsituationen wirken zuweilen vergleichsweise harmlos – aber vielleicht war das ja auch gerade das besonders Perfide an den Stasimethoden.
5 von 7 Punkten
Film-Homepage
Dideldiboing – Bitte Vorsicht auf der Autobahn 3, A Richtung B! Dort liegt eine [beliebigen Gegenstand einfügen] auf der Fahrbahn – Dideldidum. Diese Radiomeldungen gibt es jeden Tag zu hören. Nun gibt es tatsächlich Menschen, die darüber Statistik führen, wann was wo auf welcher Autobahn gelegen hat, allerdings gilt die Statistik nur für Hessen. Aber immerhin. Am 11. Juli 2005 zum Beispiel hüpfte ein Känguruh über die A 67 zwischen Büttelborn und Groß Gerau. Die ältere Dame war am 28. September 2005 zwischen Kassel und Darmstadt unterwegs. Und die Dachrinne am 3. Juli 2003 auf der A480 zwischen Wettenberg und Gießener Nordkreuz. Am häufigsten wird im Verkehrsfunk des HessischenRundfunks übrigens vor, Achtung Gegenständen gewarnt. Das ist vielleicht auch besser so. Das andere würde man ja sowieso nicht glauben.
Die Statistik im Netz – und manchmal ist sogar zu klären, wer die Ladung da gerade verloren hat.
Es gibt mehrere Dinge, die ein Mann angeblich tun muss. Brotbacken gehört nach allgemeiner Auffassung wohl nicht dazu. Ich habs trotzdem getan. Mit einer Vollkorn-Brotbackmischung aus dem Supermarkt für 39 Cent.
Ich habe das Mehl mit lauwarmem Wasser verührt, ich habe den Klumpen in Ruhe gelassen, ich habe ihn gehen lassen, ich habe den klebrigen Klumpatsch mit Mühe von meinen Fingern abgepult und auf ein Blech gelegt. Ich habe den Ofen angestellt, unten sogar eine feuerfeste Schüssel mit Wasser deponiert und ich habe vergessen, nach einer gewissen Zeit die Temperatur weisungsgemäß etwas zu reduzieren. Ich habe deshalb auch die telefonischen Unkenrufe (“Datt kannse jezz vergessn”) ertragen und einfach mal die Kruste durchmeißelt, um mit einem Holzstäbchen zu prüfen, ob innen drin alles noch furchtbar matschig ist.
Der Test brachte kein Ergebnis, also nahm ich den dampfenen Laib aus der Röhre und schnitt ihn auf. Innendrin: Bestes, fluffiges, weiches, kerniges Vollkornbrot unter einer dünnen, knusprigen Kruste: Schmeckt genial – und die ganze Wohnung riecht nach Bäckerei. Ich bin motiviert, spüre das Verlangen, mein Brotexperiment zu wiederholen, immer und immer wieder. Ist das lecker: Ein echter Back-Wahn eben.