
Landesfarben

Christian Kohlhof | Rostock, Schwerin
Raps, Raps, Raps. Man kommt sozusagen nicht dran vorbei derzeit. Dies hier ist ein Schlag bei Wiendorf (Fachleute werden es am Farbton und am Wuchs erkennen).
Mit Sturmtief “Axel” gings gestern los – jetzt lässt der Wind nach, und die Ostsee schwappt zurück aus Nordosten Richtung deutsche Ostseeküste.
Mecklenburg-Vorpommern erwartet in der Nacht zum Donnerstag Pegelstände von 1,2 bis 1,5 Meter über dem mittleren Wasserstand. In Spitzen könnte es auch mehr werden – die Küsten haben schon schlimmere Hochwasser erlebt, das ist klar. Allerdings dürfte auch dieses Wasser an einigen Stränden und Dünen gierig nagen. Das Ausmaß des Hochwassers wird deutlich, wenn man Webcambilder von gestern mit den Aufnahmen von heute vergleicht. Hier sind ein paar Vorher-Nachher-Eindrücke von den Stränden und Häfen im Nordosten. Wobei, es sind eigentlich Vorher-Mittendrin-Vergleiche, denn mit heraufziehender Dunkelheit liefern die Webcams ja nichts Brauchbares mehr. Aber Morgen ist dann ja Gelegenheit für einen echten Vorher-Nachher-Vergleich.
Zwar klingt das Wort “Sturmflut” zunächst mal dramatisch, im Vergleich der Bilder wird aber auch deutlich: In einigen Gewässern gibt es bislang keine nennenswerten Pegelstände.
Eine grafische Übersicht zu den Pegelständen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es beim Pegelportal.
Update 5. Januar: Die Flut ebbt weiter ab – einen weiteren Bildervergleich gibt es darum hier.
Von Jabelitz bei Bernitt geht’s wohin? Ins Nirgendwo.
Im Wetterbericht kann man sich derzeit kurzfassen: Glatteis in Mecklenburg-Vorpommern (Screenshot von unwetterzentrale.de).
Auch mitten im Juli kann man als Kurzurlauber auf Rügen ein paar schöne Tage verbringen – wenn man weiß, wie man den zigtausenden anderen Feriengästen zeitweise aus dem Weg gehen kann.
Wenn man sich in der allerhöchsten Hochsaison zu einem spontanen Kurzurlaub auf Deutschlands größter Insel entschließt, dann muss man damit rechnen, kein Quartier mehr zu bekommen – dachten wir jedenfalls. Und tatsächlich: Die zentrale Buchungsseite im Internet hatte gerade noch eine einzige Unterkunft im Angebot, als wir am Tag unseres Aufbruchs Richtung Insel online nachsahen. Auch die telefonische Buchungsanfrage brachte dasselbe Ergebnis: In einem Bungalow-Dorf auf der Halbinsel Ummanz war noch ein Häuschen frei. Das bucht man natürlich, auch wenn es 108 Euro pro Nacht kostet.
Wie sich später herausstellen sollte, kann man auch in der Hochsaison auf blauen Dunst nach Rügen reisen – wir haben noch ein paar „Zimmer frei“-Schilder entdeckt: in kleineren Orten abseits der Hauptverbindungsstraßen auf der Insel und in entlegenen Ecken Rügens. „Rügen spontan“ weiterlesen
Auf dem Darß sieht es zur Zeit, wie immer noch in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, so aus. Eine wundervolle Schnee- und Eis-Landschaft am Ostsee-Strand ist da in den vergangenen Wochen entstanden. Ideale Kulisse für Wochenendausflüge. Inzwischen gibt es sogar Langlauf-Loipen am Strand und dicke Eisklumpen schwappen im Brandungsbereich.
In der Nacht sind dann wohl auch wie hier in Rostock noch einmal gut zehn Zentimeter Neuschnee hinzugekommen… Hört das denn nie auf? ;-)
Das letzte Stück der Autobahn 14 zwischen Jesendorf und Cambs soll am 21. Dezember 2009 eröffnet werden. Das möchte man gern glauben. Allerdings habe ich den Eindruck… also, ich formuliers mal positiv: Die Arbeiter scheinen in den letzten Tagen wohl noch besonders viel zu tun zu haben.
Auf den 14 Kilometern, auf denen Bagger, Lastwagen und Maschinen seit 2007 Fahrbahnen, Brücken und Wälle zusammensetzen, fehlt gut vier Wochen vor der geplanten Eröffnung noch einiges: Markierungen, Leitplanken, Zäune, Begrünung – stattdessen stehen überall noch Baustellenfahrzeuge, Bagger schaufeln hier und da am Rand.
Ich sehne die Eröffnung geradezu herbei, weil sie die letzte Autobahnlücke zwischen Rostock/Wismar und Schwerin schließen wird – die Fahrtzeit dürfte sich um eine Viertelstunde verringern – aber ich habe in meinem inzwischen schon recht langen Leben schon die eine oder andere Autobahnbaustelle einen Monat vor deren Eröffnung gesehen. Da standen meiner Erinnerung nach keine Lastwagen mehr rum, Bagger waren auch längst abgerückt. Eigentlich erweckten andere neue Autobahnen eher den Eindruck, als könnte man sie auch schon vier Wochen früher eröffnen, weil sowieso schon alles fertig war. Nun, das ist hier anders, aber das muss ja nichts heißen, wenn der Zeitplan stimmt. Schließlich kenne ich mich mit dem Ablauf eines Autobahnbaus auch nicht im Detail aus – und drücke mit diesem Beitrag einfach nur meine Hoffnung aus, dass derjenige, der neulich behauptet hat, der 21. Dezember 2009 sei Freigabetermin, auch recht behalten möge.
Das Foto entsand an jener Stelle: