Sie merken es beim Studieren dieser Zeilen möglicherweise nicht sofort, aber ich tippe diesen Text bei einer Geschwindigkeit von gut und gern 100 Kilometern in der Stunde. Dieser Eintrag entsteht also während einer wilden Fahrt durch die norddeutsche Nacht. Man muss das jetzt wohl so machen – jedenfalls hat hier oben im RegionalExpress eigentlich jeder einen von diesen Leuchtkästen, von diesen Streichelhandys in der Hand – da hinten sitzt sogar einer und telefoniert mit dem Ding… absolut verrückt.
„Im Regionalexpress nicht auffallen“ weiterlesen
Schlagwort: Tagebuch
The Sixt sense
Man kann mit der Autovermietung telefonieren… nützt aber manchmal gar nichts.
Und dann waren da noch diese Spaßvögel von der Autovermietung. Der Automobilclub hatte mich an sie verwiesen, eben weil es nötig war. Ort der Handlung. Der Gehweg vor der Autovermietungsfiliale in Rostock Lütten-Klein, später auch der Innenraum. Im Gebäude der Autovermietung befindet sich auch deren Callcenter. Der Anlass für meinen Besuch: kürzlich erwähnte Panne mit anschließendem Werkstattbesuch und die daraus resultierende Notwendigkeit einen Mietwagen zu nutzen. Der Hintergrund: Der ADAC bestellt den Wagen und kündigt an, dass in einer Viertelstunde die Filiale von Sixt anrufen wird, um mit mir alles weitere zu besprechen.
Die Viertelstunde war genau rum, da klingelte auch schon das Handy…
Telefon: „Guten Morgen, Herr Kohlhof. Mein Name ist Frau Schmerg* von der Autovermietung. Unsere nächste Filiale in Ihrer Nähe ist die am Rostocker Hauptbahnhof.“
Ich: „Nein, nein. Ich stehe ja gerade in Lütten-Klein bei Ihnen sozusagen vor der Tür.“
Telefon: „Ach so?! Hihi, na dann schicke ich den Kollegen die Unterlagen gleich mal runter.“
Ich: „Vielen Dank, schönen Tag noch!“
Telefon: „Ihnen auch. Tschüß!“ – Klick – Klingeling, klingeling – „Morgen, Herr Kohlhof. Ich bin Herr Schlönz* von der Autovermietung. Sie brauchen einen Wagen? Wir haben einen für Sie in unserer Filiale am Hauptbahnhof.“
Ich: „Ach ja? Aber eben gerade hat doch schon Frau Schmerg angerufen. Und ich habe ihr gesagt, dass ich ja nun in Lütten-Klein bin und gerne hier ein Auto abholen möchte…?!?!“
Telefon: „Ach so?! Hihi, na kein Problem. Dann schicke ich den Kollegen die Unterlagen gleich mal runter.“
Ich: „Vielen Dank, schönen Tag noch!“
Telefon: „Ihnen auch. Tschüß!“ – Klick
Ich (durch die Schwingtür zum Tresen im Sixt-Büro schreitend): „Guten Morgen!“
Frau am Service-Tresen: „Guten Morgen!“
Ich: „Der ADAC hat einen Wagen für mich reserviert. Und den möchte ich jetzt gern abholen.“
Frau am Service-Tresen: „Sehr gern. Ihr Name?“
Ich: „Kohlhof“
Frau am Service-Tresen (tippt und klickt): „Da… äh… kann ich …. Nichts… also wie ist Ihr Name?“
Ich: „Kohl und hof – in einem Wort“
Frau am Service-Tresen: „Tja, da habe ich hier gar nichts….“
Ich: „Das Gemüse und der Hof….“
Frau am Service-Tresen: „Ich schauen noch mal auf anderem Wege…“
Ich: (geduldig abwartend, milde lächelnd)
Frau am Service-Tresen: „Ach, Ihr Wagen steht am Hauptbahnhof!“
Ich (mit kurzzeitig entgleisten Gesichtszügen): „Im Ernst?“
Frau am Service-Tresen: „Aber kein Problem, ich buche das um!“
Ich: „Na gut. Wo soll ich denn morgen den Wagen wieder abgeben?“
Frau am Service-Tresen: „Wenn Sie wollen können Sie ihn wieder hierher bringen.“
Ich: „Alles klar, also zum Hauptbahnhof…“
* = Name geändert
Minus 103 Euro
Total clever: Auf dem Weg zur Arbeit noch schnell einen kleinen Umweg machen, um bei der preiswerten Tanke noch schnell den Tank wieder aufzufüllen. Ersparnis bei dieser halben Tankfüllung im Vergleich zu den Wegelagerern an der Hauptstraße: 2,90 Euro.
Total beschissen: Auf dem Weg zur Tanke in dieses verdammte Schlagloch reinzurasseln, um sich dann wenig später in der Werkstatt für 105,90 Euro den Unterbodenschutz erneuern zu lassen.
Ersparnis: Minus 103,00 Euro.
Punktabzug für Schwerin
Wortspiele, mit denen man zunächst selbst nicht rechnet
Es ist mitten in der Nacht. Sie: “Da krabbelt was… in der Wand. Hör doch mal. Da knabbert was. Oder raschelt so komisch. Da, über der Tür, in der Wand! Das sind Mäuse…. oder, oder…. Wespen. Ja, genau. Das müssen Wespen sein.” Antwort: “Oder Termiten!” Sie: “???” – “UnTermiten.”
Achter
Die Gelegenheit war günstig: 9 Personen standen heute früh am Bootshaus in Schwerin – und alle wollten Achter fahren. Und so sind wir dann bei recht starkem Wellengang 90 Minuten über den Schweriner See und die diversen Ziegelseen gefahren. So kann ein Sonntag beginnen… auch wenn die sich vor allem der Schweriner See ohne zu fragen in weiten Teilen ins Boot ergossen hat.
Du weißt, Du hast zu viel gearbeitet…
… wenn Du routiniert die Zugangs-Chip-Karte fürs Radio-Studio zückst, um in deine eigene Wohnung zu gelangen.
Gekritzel
kohlhof.de hat ein neues Layout: “kritzel” ist das Ergebnis nächtelanger Tipperei. Dazu gibts dann einen grundsätzlichen Exkurs, wie das neue CSS-Design entstanden ist. Unter anderem geht es um Inspirationen im CSSZenGarden.
Sie kennen das vielleicht: Irgendwann kann man die Tapeten im Wohnzimmer nicht mehr sehen. Man macht sich dann Gedanken und plant ein Wochenende für Malerarbeiten ein – damit man später wieder mit Wohlbehagen auf der Couch sitzen kann um den Wandbehang anzustarren. Manchmal ist eben ein Tapetenwechsel notwendig – auch in meinem digitalen Wohnzimmer. Mein Blog sieht seit heute anders aus. Das bisherige Erscheinungsbild mochte ich einfach nicht mehr sehen. Ich habe deshalb tagelang digital herumgekritzelt – und hoffe, dass die neue Optik weiterhin Lust aufs Lesen macht (und mir

wieder mehr Ansporn gibt, neue Texte zu schreiben).
Dieses Layout gibt es tatsächlich nur hier – ich bitte die Leserschaft schon jetzt um Hinweise und Meinungen, wie das neue Template gefällt – und ob es irgendwo noch fehlerhafte Darstellungen gibt. Vielen Dank! „Gekritzel“ weiterlesen
Rasur-Memo
Notiz an mich für später: Künftig nur noch im absoluten im Notfall unter der Dusche rasieren. Man erspart sich die Peinlichkeit, dass man in der Morgensituation die irritierten Blicke der Kollegen ertragen muss, wenn sie einem verwundert ans Kinn starren – weil irgendwie so unten links noch ein Bart-Büschel überlebt hat.
Abnehmen im Büro
Zum Glück habe ich mir in diesem Jahr mal keine Vorsätze auferlegt, bei denen es in irgendeiner Form um eine andere Ernährung geht, die im Idealfall auch eine optimierte Körperform zur Folge hat. Daran würde ich sowieso scheitern – und das liegt an den Dingen, die hier täglich im Büro aufgetischt werden. Vorgestern gabs die süßen Reste diverser bunter Teller, gestern hatte ein Kollege (auch auf mein behutsames Drängen hin) zwei Bleche vorzüglicher Streuselschnecken/-taler aus der heimischen Backstube mitgebracht.
Heute hatten wiederum liebe Kollegen im Redaktionsbüro zwei Kartons mit Schaumküssen bereitgestellt, für die Kaffeerunde zum Nachtisch am Mittag hatte der edle Spender auch noch an Schokoladenriegel gedacht – und dann tauchte am Arbeitsplatz auch noch eine Dose mit Nürnberger Elisenkuchen auf. Bei diesem Kalorienbombardement wird irgendwann wohl jeder schwach – wenn man sich also selbst strenge Regeln auferlegt hat und sich dem Verzicht verschrieben hat, dann dürfte man irgendwann wahnsinnig werden beim Anblick dieser Süßigkeitenberge – oder man wird selbst zu einem Berg, weil man hemmunglos zuschlägt.
Fazit: Abnehmen im Büro ist zwar eine hübsche Idee, in der Praxis aber wohl kaum möglich. Dabei haben es doch alle Spender nur gut gemeint. Immerhin: Ein Lichblick ist der Teller mit Äpfeln vom Montag. Da habe ich mich eben bedient. Aber dass am Tag vier überhaupt noch Obst rumlag spricht auch Bände: Die Kartons mit den Schaumküssen sind jedenfalls längst geplündert.