Google hat vor wenigen Tagen seinen eigenen Browser Chrome vorgestellt. Das Open-Source-Projekt soll eine Alternative zu Internetexplorer, Firefox und Co sein. Allerdings scheint das Programm recht mitteilungsfreudig sein – mit anderen Worten: Es telefoniert nach Hause und übermittelt dem Unternehmen, welche Internetseiten eingegeben und besucht wurden. Außerdem soll es eine eindeuige Nutzernummer geben, wie unter anderem hier berichtet wird und hier ganz genau beschrieben wird. Google erläutert das auch auf einer eigenen Seite zum Datenschutz.
Die Techniken setzt google nach eigenen Angaben ein, um den Nutzern bessere Suchergebnisse bereitzustellen, Fehlerberichte besser auswerten zu können und vor Phishing- und Malware-Seiten warnen zu können. Allerdings lassen sich die Funktionen abschalten. Zum Funktionsumfang gehören auch weitere technische Neuerungen, die google auch in einem Comic erläutert.
Nun ja, das kann ja alles lieb gemeint sein. Allerdings sollte man sich angesichts der Vielfalt der Produktpalette, die google anbietet, inwzischen fragen, inwieweit man bereit ist, sich in seinem Online-Leben diesem riesigen Konzern anzuvertrauen.
Eine Version des Browsers, die ohne Installation auskommt, gibt es bei Cashys Blog (die portable Variante dürfte also zum Testen reichen und keinen bleibenden Eindruck im System hinterlassen- überprüft habe ich das aber nicht).
Edit/Update (8. September 2008): Sicherheitswarnungen im Zusammenhang mit Chrome waren auch Thema in der 20-Uhr-Tagesschau am Wochenende (mit internationaler Beachtung), auf diversen Blogs und ist auch dem aktuellen Spiegel einen Bericht wert.
Manche Blogs weisen darauf hin, dass die Warnungen vor dem Google-Browser übertrieben sein könnten. Einige Argumente: Die Datenübermittlung lasse sich weitgehend abschalten, übertrage in der Regel keine entscheidenden und persönlichen Daten und außerdem würden Microsofts Internet-Explorer und auch Mozilla-Browser wie Firefox nach Hause telefonieren.