Loch-Perspektive

Sie ist neu, sie ist schwarz, sie war teuer – ich habe eine neue Fotokamera. Jetzt habe ich schon fleißig damit rumgespielt. Ein Ergebnis: Was dabei herauskommt, wenn man beim Tischfußball ungewöhnliche Perspektiven sucht.

Tischfussball

Eisberg voraus!

Die Hansesail 2007 ist gerade zu Ende gegangen. Wenn die Traditionssegler den Hafen verlassen, dann gibt es traditionell einen Ausblick aufs nächste Jahr. 2008 soll auch wieder das Segelschulschiff der Bundesmarine, die Gorch Fock, zur Hansesail kommen. Die ist übrigens gerade ganz woanders, wie die Marine in Glücksburg am Vormittag meldete:

Gorch Fock vor Eisbergen

Die Gorch Fock im Golf von Sankt-Lorenz: Begegnung mit Eisbergen.

Das Segelschulschiff fährt auf einer neunmonatigen Ausbildungsreise gerade Richtung Kanada. Im Golf von Sankt-Lorenz
traf die Bark vor ein paar Tagen auf große Eisberge. Und das sieht man ja auch nicht alle Tage, heißt es sinngemäß in der Pressemitteilung der Marine.
Wer auf der Gorch Fock segelt, bekommt was zu sehen: Bisherige Stationen dieser Ausbildungsfahrt waren Porto (Portugal), Santa Cruz (Teneriffa), Fort de France (Martinique), Norfolk (USA), Newport (USA), Halifax und Saint Johns (Kanada). Im September wird die Gorch Fock Boston und New York besuchen, bevor sie dann am 21. Dezember wieder in ihrem Heimathafen Kiel zurück erwartet wird.
Das Schiff wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt und ist deshalb nicht nur zur Hansesail, sondern auch zur Kieler Woche und zum Hamburger Hafengeburtstag angekündigt. Im vergangenen Jahr war das Schiff zuletzt in Rostock.

Tipps für Hochzeitsgäste

Vermählungsfeiern jeden Ausmaßes unterliegen mehr oder minder strengen Regeln, was Ausrichtung und Ablauf angeht. Wer wann etwas sagt oder nicht, wer wann mit der Braut tanzt oder nicht – all das scheint seit Jahrhunderten einigermaßen festgelegt und kann somit in all seinen Varianten als gesellschaftlich allgemein anerkannt angesehen werden.

Kugelscheinwerfer in blau

Hat mit Verhaltenstipps nichts zu tun: Scheinwerfer am Rand der Hochzeitstanzfläche.

Nun gibt es aber bei großen und kleinen Festgesellschaften derart viele Details, die sich im Laufe der Geschichte wandeln und über die es einfach keinen umfassenden Überblick geben kann. Allein die Vielzahl der inzwischen bekannten Rituale zwischenmenschlichen Agierens macht ein komplette Übersicht unmöglich. Hier nun zwei gut gemeinte Hinweise für die Teilnahme an edlen Festgesellschaften, was die Konversation bei Tisch sozusagen zwischen den Gängen angeht, die ich aus eigenem Erleben schildern kann.

1. Zitate beleben das Gespräch. Wohl dosiert und an der richtigen Stelle eingeworfen, illustrieren sie die Unterredung mit dem bislang unbekannten Tischnachbarn, zeugen vom weiten Horizont der/des Zitierenden und können zudem auch erheitern. Es muss dabei nicht zwangsläufig nur aus gedruckten Werken zitiert werden. Auch Filme bieten einen schier unerschöpflichen Schatz an Redewendungen, so dass sich für nahezu jede Gelegenheit eine treffende Ergänzung äußern lässt. Aber Achtung: Wenn die eigene Tischdame laut und deutlich und vor allem genau dann, wenn am Tisch für den Zeitraum eines Wimpernschlages alle anderen gerade eine akustische Generalpause eingelegt haben, Sätze zitiert wie: “Was macht das Gehänge, McFly?”, könnte sich das Schweigen bei Tisch aufgrund des Überraschungseffekts etwas hinauszögern. Ist aber alles halb so schlimm, denn auch Hochzeitsgäste sind nur Menschen. Außerdem gilt:

2. Oben beschriebene Momente sind schnell vergessen, wenn andere Damen bei Tisch sitzen, die wissen, wie man unbedacht Geäußertes relativiert, indem sie die Diskussion auf eine neue Stufe heben. Wennn also wenig später die Dame von Gegenüber ruft: “Wie war das eigentlich jetzt mit der Tittenbar beim Junggesellenabschied?!” redet den ganzen Abend niemand mehr über McFly.

Herrlich! Einer der vielen Höhepunkte auf einer sehr stilvollen, ausgelassenen und opulenten Hochzeitsfeier, an der wir teilnehmen durften.

Knapp 1 Kilometer Schiff

Großer Tag heute für Warnemünde. Am Kreuzfahrtterminal und im Überseehafen haben am frühen Morgen vier Kreuzfahrschiffe gleichzeitig festgemacht. Die AidaAura (203 Meter),die Regatta (180), die Crystal Symhony (238) und die Constellation (294) sind zusammen fast einen Kilometer lang (915 Meter).
Es sind ja nur Schiffe, ja , ja. Aber es ist doch immer wieder ein beeindruckender Anblick, wenn sich diese riesigen Kästen ganz gemächlich und brummend und plätschernd an die Kaikante schieben. Ich habe das heute morgen auch im Radio erzählt.
Am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde ist heute nicht nur wegen des einzigen Vierfachanlaufs der Saison besonders viel los. Auf der AidaAura ist auch noch Reisewechsel: 1600 Menschen gehen von Bord, 1600 gehen an Bord. Sechs 40-Tonner mit Proviant brachten Verpflegung für die nächste Etappe auf der Ostsee.
Es gab viel zu tun für die Festmacher, für die Leute von Bundespolizei und Zoll, fürs Sicherheitspersonal, für die Gepäckträger, Reiseührer, Schiffsmakler, Caterer und Handwerker, Servicekäfte und natürlich für die Schiffsbesatzungen.
Einen kleinen Eindruck vom Einlaufen am frühen Morgen bieten die Webcams des Rostocker Hafens, die ich schon lange mal empfehlen wollte. Die bieten nämlich nicht nur den Blick auf das aktuelle Geschehen, sondern auch die vergangene Tage im Zeitraffer.
Die Kreuzschiffahrt ist ein bedeutender Wirtschaftszweig für die Region. Einer Studie der Universität Rostock zufolge gibt jeder Kreuzfahrtpassagier etwa 50 Euro in der Region aus. Allein heute sind etwa 5000 Menschen an Bord der vier Schiffe.

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Farb-Torte

Mal sehen, was die Besucher vermuten: Was wird mit diesem Tortendiagramm schematisch dargestellt?

Torten-Diagramm

Was wird hiermit dargestellt? (Ich habe mir das nicht selbst ausgedacht, Quellenangabe folgt mit der Auflösung.

Was zum,… also wie?

Also, ich staune immer wieder, mit welchen Google-Suchanfragen Menschen auf diese Seite gelangen. Ein kurzer Auszug von heute:

“Schäuble Stasi” – nun gut, angesichts neuer Debatten über die innere Sicherheit liegt es für den einen oder anderen vielleicht nahe, da einen Zusammenhang zu vermuten.

“Kuh gestalten” – Schönes Hobby! “Seit ich Nutzvieh aus Lehm nachbaue, bin ich total ausgeglichen, Duuuu.”

 “Essbare Bilder Paderborn” – Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich habe sogar selbst gegoogelt. Außer essbaren Postkarten und einem Hinweis auf eine Marzipan-Seite (nicht aus Paderborn) habe ich nichts gefunden. Ich bitte die werte Leserschaft um sachdienliche Hinweise. Vielen Dank!

Gute Ideen mit Fragezeichen

Das menschliche Hirn – Quelle von so viel Schönem (und leider auch jeder Menge Schrecklichem). Was hat es sich nicht schon alles ausgedacht: Spaten, Hybrid-Schweine, das Internet. Wenn man Glück hat, dann kann man mit der Idee des eigenen Hirns viel Geld verdienen. Das geht nur, wenn man die Rechte daran hat, weil sonst jemand anders die unheilvolle Idee hat, die eigene Erfindung zu kopieren und damit das große Geld zu machen. Deshalb hatte also jemand die Idee, Patente einzuführen. Und die dazu passenden Ämter. Und dort melden nun die großen und kleinen Leuchten die eigenen ihrer Meinung nach nützlichen, wertvollen, weltverbessernden Erfindungen an. Nicht bei allen lässt sich dabei Nutzen und Frommen des Geistesblitzes erkennen. In vielen Fällen ist wohl der Erschaffer der einzige, der dies erkennen mag.
Propeller am Bein

Praktisch gedacht: Ein Schwimmsitz für Angler, mit Propeller und Steuer-Ruder, die an den Waden montiert werden. Ob es auch eine praktische Idee ist, im Beiboot eine elektrische Batterie direkt übers Wasser zu ziehen…

Irgendwann hatte jemand die Idee, die vollkommen absurden Erfindungen in den Vereinigten Staaten zusammenzutragen und sie auf einer Internetseite zu verspotten. Prima. So erfahren wir etwas über Stoßstangen für Hunde, den Anti-Mücken-Hut oder den Sonenschirm für Bierflaschen. Oder über den oben erwähnten, schwimmenden Sitz für Angler, natürlich mit Propeller. Ob es eine gute Idee ist, sich unte Wasser ein elektrisches Gerät ans Bein zu binden… an dieser Stelle wäre wohl ein Fragezeichen anebracht:?.
Das alle gibt es auf der Internetseite von Totaly Absurd.

Via Fontblog.

Rotes Schloss, rote Posaune

[mygal=bothmer]

Schloss Bothmer in Klütz in Mecklenburg diente als Kulisse für Szenen im ARD-Drama “Die Flucht” – ähnliche Szenen aus nicht vergleichbarem, heiterem Anlass spielten sich am Sonnabend erneut rund um die Ziegelrote Gutsanlage ab.

Konzerte im Schlosspark gehören zu den Höhepunkten der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, weil sie mit einem Massenpicknick beginnen. Tausende Konzertbesucher lassen sich dann auf dem Grün nieder und schlemmen, bevor dann die Musiker dran sind. Um die ganzen erlesenen Zutaten vom Parkplatz zum Park zu transportieren, hatten einige Gäste Bollerwagen überbordend vollgeladen. Ziehend und schiebend zuckelte der Treck über die Gutsanlage auf die grüne Wiese. In einigen Fällen waren sogar Bernhardiner vor den Wagen gespannt worden, um ihn zu ziehen. Dramatisch.

Wir haben auf rollende Transportmittel verzichtet und alles selbst gertagen. Salate, Brote, Obst und kühle Getränke. Von Um 14 Uhr begann das Picknick, um 17 Uhr die “Nordische Sommernacht“, die erst gegen 23 Uhr endete. Im Programmheft als “Konzert mit zwei Pausen” angekündigt, bot die Veranstaltung nicht nur musikalische Höhepunkte. So spielte die Staatskapelle Weimar Ausschnitte aus der Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg, und zwischendurch erläuterte der großartige Herbert Feuerstein den Gang der Handlung und ordnete das Verhalten der Hauptfigur zur Freude des lauschenden Publikums ironisch ein.

Es gab auch viel Gesang im zweiten Teil, das war zweifellos auch sehr schön, weil ja auch die Preisträgerinnen der Festspiele auftraten. Besonders wichtig war aber Teil drei der “Nordischen Nacht”: Der Mann mit der roten Posaune trat vor dem roten Schloss auf. Nils Landgren jazzte und funkte mit der NDR-Bigband in die Nacht. Seeehr lässig.

Den Abschluss bildete ein sich immer weiter steigerndes Feuerwerk über den Dächern der Schloss-Anlage. Bombastisch.