Ne reine Weltidee

Gerade läuft die zweite Folge der neuen Dittsche-Staffel. Er war schon mal besser. Zur Überbrückung bis zum nächsten Sonntag: Das Dittsche-Soundboard, eine reine Weltidee von einem überzeugten Dittsche-Fan.

Open-Source-Triumph

Herrn Christian Kohlhof ist es an diesem Abend eine besondere Ehre, der Weltöffentlichkeit darüber Mitteilung zu machen, dass er in diesem Moment zum ersten Mal mit seiner eigenen Linux-Installation online ist. Es hat auch nur knapp vier Monate, ein Handbuch, eine Fachzeitschrift, ein Gespräch mit einem Linux-Fachmann und schließlich ein Netzwerkkabel gebraucht, um darauf zu verzichten, übers W-Lan mit  dem Internet Verbindung aufzunehmen. Stattdessen habe ich also ein Ethernetkabel aus dem Keller geholt und Rechner und Router verbunden.

Es ist die ein Triumph eines vernunftbegabten Individuums über seelenlose Technik. Ich möchte schlicht herausfinden, ob das Open-Source-Betriebssystem wirklich eine Alternative zum kommerziellen Windows ist und ob ich es verstehe. Ich habe schließlich nur aus meinem Selbsterhaltungstrieb heraus meinen kühnen Plan aufgegeben, per drahtloser Kommunikation mit Liunx ins Internet zu klicken. Aber mit diesem Kompromiss lebe ich gerne.

Die ersten Linux Erfahrungen machen michnatürlich  skeptisch, aber Suse-Linux bekommt noch mehrere faire Chancen. Das Rumfummeln am Linux-Rechner erinnert mich zudem an die ersten Gehversuche mit Windows 3.11 und dergleichen. Mir kommt das alles nämlich noch ein bisschen unübersichtlich vor.

Dabei werben die Linux-Vertriebe derzeit damit, dass mit ihrem Betriebssystem alles so einfach zu installieren und zu konfigurieren ist wie bei Windows XP (das mittlerweile ja tatsächlich pflegeleicht ist, wenn man die nötigen Schutzvorkehrungen wie Firewall und automatisches Update regelmäßig einsetzt). Na ja, zumindest was die W-Lan-Konfiguration angeht, verzichte ich auf Euphorie. Aber Open Office und dergleichen, die zum Paket dazugehören, sind natürlich ein Pfund, mit dem Linux wuchern kann. Schließlich läuft die Distribution von Suse ansonsten augenscheinlich fehlerfrei und reibungslos.

Schönen Abend noch.

A-Ha-Effekt

Norwegen, das Land der angesengelten Kronprinzessinnen. Norwegen, das Land der Pullover. Dort wird aber auch feine Musik gemacht. Auf die Schimmelpilz-Trip-Hopper wurde hier schon hingewiesen. Apoptygma Berzerk sind gerade auf Tour und … wer fehlt jetzt noch? Richtig! Die Klassiker. A-Ha! Jeder kennt sie, jeder mag sie. Weil das so ist, muss heute gar nichts groß erklärt werden. Also, heute:

A-Ha: You are the one (Remix)

… und dann ist das Ei mit einem lauten Knall explodiert

Eilmeldung

Sachschaden bei
Eierexplosion

Bei einer Ei-Verpuffung in der Wohnung von Christian Kohlhof ist erheblicher Sachschaden an historischem Kochgeschirr entstanden. Personen wurden nicht verletzt. In einem Kochtopf ist ein Ei explodiert, nachdem das Wasser in dem Gefäß vollständig verdampft war. An dem Topf entstanden Schmauchspuren, Rußreste haben sich innen abgelagert. “Durch die Küche schwebt der Duft von verbranntem Eigelb und -weiß”, berichtete Christian Kohlhof, noch sichtlich unter Schock. “Von dem Ei ist ein Drittel weggesprengt.” Im Topf liegen Trümmerteile und Splitter der Schale und Brocken des Eigelbs. Wie es zum dem Unglück kommen konnte, ist noch nicht ganz klar. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Kohlhof während der Morgenlektüre vergessen hat, dass noch ein Ei im Topf auf dem Herd kocht. Erst ein lauter Knall aus der Küche schreckte Kohlhof auf. Nachdem das Koch-Wasser verdampft war, war gegen 9.20 Uhr in dem Hühnerei durch die Hitze ein großer Druck entstanden, der das Ei schließlich bersten ließ. Die genaue Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt, es gilt aber als sicher, dass der Topf nicht mehr verwendet werden kann.

Updatemeldungsbanner

16.3.: Inziwschen habe ich mir ein Kochtopfset zugelegt. So aus Edelstahl und viel zu schade zum Benutzen.

Wie sehen Sie denn bloß aus?

Es gibt Tage, da geht man durch die Stadt und hat das Gefühl, jeder starrt einen an. Warum? Hängt irgendetwas aus der Nase, hat man grüne Flecke im Gesicht? Oder halten diese Gaffer einen für einen Prominenten aus dem Fernsehen? Letzteres lässt sich angeblich leicht herausfinden, zumindest, ob man irgendeiner der berühmten, bekannten oder berüchtigten Nasen aus den bunt schillernden Magazinen ähnlich sieht. Auf der Internetseite my-heritage.com läuft eine Software, die die Gesichtszüge auf dem eigenen Foto mit den Konterfeis von Prominenten vergleicht. Anschließend gibt das System eine Liste aus, wem man denn nun ähnlich sieht. Nun denn, ein Test brachte ein ebenso verblüffendes wie erheiterndes Ergebnis:

Nach einem Scanprozess von gut 30 Sekunden meldete das System: Am ehesten, nämlich mit Übereinstimmungen von 66 Prozent, ähnelt mein Gesicht dem von James Earl Jones. Ja, der Mann ist Schauspieler, war unter anderem in den Starwars-Episoden III und VI zu hören, und zwar als Stimme von – Achtung: Darth Vader (!), sowie zu sehen in “Dr. Seltsam oder Wie ich lernte die Bombe zu lieben”. Jones (bürgerlicher Vorname ist Todd)  ist für seine sonore Stimme bekannt und arbeitet deshalb auch oft als Synchronsprecher, unter anderem bei Disney-Zeichentrickfilmen und bei den Simpsons. Außerdem ist er die Stationvoice von CNN. Das ist alles sehr schmeichelhaft. Mir fällt es aber dennoch schwer, eindeutige Ähnlichkeiten zu erkennen.

Das System erkennt ferner Ähnlichkeiten mit dem Violinisten Isaac Stern (58 Prozent), mit Jeff “the big Lebowski” Bridges (55 Prozent), dem niederländischen Politiker Wim Kok (53), Charles Bronson (51) und – nochmal Achtung: Katie Holmes (50)… Fragezeichen, Ausrufezeichen, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Verwirrt-Smiley.

Es folgen auf den Plätzen: Neil Diamon, Joseph Lieberman und Tennessee Williams.

Ich bin mir nicht sicher, ob a) das System wirklich zuverlässig Vergleiche anstellt oder einfach nur brutal ehrlich ist; b) ob ich wirklich so alt aussehe, dass mich der Rechner nur mit Menschen vergleicht, die schon, naja, viel Lebenserfahrung haben oder gar hatten… und c) ob die einen bei My Heritage vielleicht nicht einfach auch nur auf den Arm nehmen wollen.

Die echten Simpsons

“Zum Lügen gehören immer zwei: Einer der lügt, und einer, der’s glaubt” – Sätze wie diese stammen vom legendären Homer Simpson, dem wohl durchschnittlichsten US-amerikanischen Familienvater. Er und seine gelbe Fernsehfamilie turnen – mal anarchisch, mal liebenswert – in mittlerweile 16 Staffeln auch über deutsche Mattscheiben. Für die Ankündigung der 17. Staffel hat ein britischer Fernsehsender den Vorspann der Comicserie nachgestellt, mit echten Schauspielern. Und das ist – ungelogen – echt sehenswert. Bart schreibt an die Tafel, Homer wirft Atommüll aus dem Autofenster, Lisa improvisiert am Saxophon, Maggie wird im Supermarkt über den Kassenscanner gezogen…

Einige Details wurden weggelassen oder wurden verändert: Da es sich um einen britischen Spot handelt, sitzt Marge beim Autofahren zwangsläufig rechts. Das 43 Sekunden dauernde Video gibt es unter anderem bei holymoly.

Einen umfangreichen Episodenguide mit Hinweisen, welche Film-Anspielungen vorkommen, was im Vorspann auf der Schultafel steht, welche Prominenten auftreten, dazu tausenden Screenshots, Hintergrundinfos und sogar Springfield-Kochrezepte gibt es auf der ansprechenden Fan-Seite Springfield-Shopper.

Mich kennen, dich kennen

Nils Landgren aus Schweden ist einer der besten Posaunisten. Seine Jazz-Nummern sind unglaublich gut und funkig. Herr Landgren hat es geschafft, seine zeitlos gute Musik mit der ebenso zeitlos guten aber aus einem vollkommen anderen Bereich stammenden Musik von Abba zu kombinieren. “Funky Abba” heißt das Album, auf dem auch der deutsche Trompeter Till Bröner ein Gastspiel gibt. Heute: Nils Landgren: Knowing me, knowing you Die rote Posaune, dazu die groovende “Funk Unit”, Landgrens Band, die Melodien von Abba, dann noch ein paar Musikerfreunde. Das alles zusammen vier Tage lang in Stockholm in einem Studio einsperren. Und zwar nicht in irgendeiner Kaschemme, sondern im “Polar Studio A” – genau dort haben Abba ihre Songs produziert. Die Musik, die vor rund drei Jahren bei der Session mit Blechbläsern, Bass, Sprechgesang, Keyboards, Saxophonen und Schlagzeug herausgekommen ist, geht richtig nach vorn: Mal treibend, fordernd, raffiniert (“Voulez-vous”), mal lässig, leicht (“Thank you for the music”). Eine wirklich funkige Mischung aus anspruchsvollem, zeitgemäßem Cover und eigenen Arrangements, die manchmal an klassischen Big-Band-Sound und dann wieder an jazzige Jam- oder Blues-Sessions erinnert. Typisch für das ganze Album ist “Knowing me, knowing you”, bei dem auch Till Brönner mit reinhaut. Nach ersten Zweifeln, fand die Idee auch Benny Andersson, einer der Abba-Papas sozusagen, gut. Er spielt auf Funky Abba im Track Nummer 12 das Piano: Der Titel: When all is said and done. Bio- und Discographie Nils Landgren mit zwei Hörbeispielen Homepage von Nils Landgren

Eine Woche Verzicht

So, sieben Tage sind um von den sieben Wochen, in denen ich dem süßen Leben entsage. Hier meine ersten Eindrücke:

Wer auf Duplo und Erdnussflips verzichtet, bleibt trotzdem ein vollwertiger Mensch. Ich fühle mich wohl, und von der Formulierung, dass ich auf das süße Leben verzichte, muss ich auch Abstand nehmen: Mit Trauben, Birnen, Äpfeln und Bananen kann man es sich wirklich gut gehen lassen. Seit einer Woche esse ich jetzt Schwarzbrot statt Toast, nehme in der Mensa eine zweite Gemüsesorte und lasse dafür das Fleisch weg, trinke Tee statt Cappuccino. Wenn ich zwischendurch mal Hunger kriege, gibt es Knäckebrot mit Quark und Paprika oder Tomaten oder – und das ist das Highlight dieser Woche – diese Delikatessen:

Brot vom vollen Korn mit Frischkäsehäubchen unter Bananen-Trauben-Variation. Gestern Abend sah das so aus:

Vollkornbrot mit Frischkäse und Bananen sowie Trauben

Wie dieses Bild wurde, was es ist: Die wahre Bilder-Geschichte.

Dank dieser und ähnlicher (neuer) Genüsse fällt es nicht schwer, auf traditionelles Naschwerk zu verzichten. Nur gestern in der Bäckerei, einer echten Bäckerei, nicht so einer durchgestylten Backwaren-Verkaufsagentur mit Alibi-Backofen, musste ich mich konzentrieren, um nicht zu oft nach Papageienkuchen, Schokobrötchen und Amerikanern zu schielen. Das lag vor allem an dem phänomenalen Geruch aus der Backstube, der einen zu fesseln vermag. Da gehe ich nach Ostern noch mal hin….

Wie Bond nicht aussehen darf

Es waren energische, man könnte auch sagen: fanatische Fans, die nach heftigen Protesten tatsächlich erreichten, dass die Drehbuchautoren der überaus erfolgreichen Endlosserie “Strak Trek – The Next Generation” den jungen Fähnrich Wesley Crusher aus der Enterprise-Story herausschrieben. Das war in den 90ern, aber die unbeliebte Figur beschäftigt immer noch die Gemüter der Science-Fiction-Freunde. Und was bei den Film-Machern dieser Herr-der-Ringe-Schinken angesichts der Verehrung der Tolkien-Bücher alles los gewesen sein muss, mag man sich gar nicht ausmalen. Allerdings haben die eingefleischten Fans wenigstens mit Kritik gewartet, bis die Filme endlich und tatsächlich im Kino zu sehen waren.

Diese Chance hat Daniel Craig nicht bekommen. Er soll der neue James Bond sein, doch eingefleischte Fans rufen jetzt schon zum Boykott des Streifens “Casino Royale” auf. Auf ihrer Internetseite bezeichnen sie Craig, die sechste Besetzung für den Agenten ihrer Majestät, sinngemäß als optischen und schauspielerischen sowie charakterlichen Fehlgriff und rufen zum Boykott auf. Er würde eher in die Rolle des Fieslings passen, heißt es auf der Protestseite, “so wie der aussieht”.

Das ist voreilig geurteilt. Der Film läuft erst im November weltweit in den Kinos an. Aber wenn man sonst nichts zum Aufregen hat, diskutiert man eben über ungelegte Eier.

P.S.: Objektivere Infos über Bond, James Bond gibt es auch in diesem Portal.

P.P.S.: Und um gleich noch die Frage zu beantworten “Was macht eigentlich Peter Bond?” Der hat nach seiner Glücksrad-Moderatoren-Karriere, die seinen Auftritten in zwei Pornofilmen folgte, in Mecklenburg-Vorpommern für die FDP Wahlkampf gemacht und wurde zuletzt am 21. Juni 2005 lebend gesehen, berät Hotelbesitzer und tritt außerdem zuweilen im Fernsehen auf.