Das kann jeder: Man muss nur ein Jahr lang kreuz und quer einen Kontinent bereisen, dabei ein paar Fotos machen und diese dann schnell hintereinander abspielen. So wird nach einem Jahr Arbeit aus geschätzt einem Yottabyte an Daten ganz unkompliziert ein nettes kleines Filmchen von vielleicht 3 Minuten Länge. Schönes Hobby, also: sehenswert…
Fotos mit allen Details: Todd McLellan nimmt Alltagsgegenstände auseinander, legt alles nebeneinander und fotografiert das dann.
Aus wievielen Einzelteilen besteht eigentlich so ein alter Radiowecker mit umklappenden Stunden- und Minutenplättchen? Wenn Sie zur Beantwortung dieser Frage bitte selbst nachzählen wollen…:
Packungsinhalt: ein Radiowecker. Fotograf Todd McLellan hat Alltagsgegenstände tagelang auseinandergenommen - und dann abgelichtet. Foto: Todd McLellan
Ja, sie haben Recht: Auch wenn alles ordentlich nebeneinander liegt, wird diesen Radiowecker so schnell niemand wieder zusammenbauen. Warum auch… Das Ding ist jetzt Teil einer beachtenswerten Fotoserie. Der Fotograf Todd McLellan hat sich die Mühe gemacht, das Radio in seine Bestandteile zu zerlegen. Er hat nicht nur bloß alle Einzelteile fotografiert, sondern sie außerdem auch noch für weitere Bilder in mehreren Ebenen arrangiert, so dass es aussieht, als würden die Gegenstände gerade in diesem Moment explosionsartig auseinanderfliegen.
Das macht man nicht an einem Nachmittag. Todd McLellan schrieb mir, dass das Auseinandernehmen, Arrangieren und Fotografieren gut und gern 3 Tage dauert. Diese Mühe lohnt sich. Auf seiner Homepage zeigt Todd McLellan außerdem ein Zeitraffervideo, wie der Radiowecker in seine Bestandteile zerlegt wird.
Einfach zusammenstecken. Skizze eines Oldtimer-Motors
Ingenieure und Konstrukteure fertigen ja gern von vielen Produkten Explosionszeichnungen an. Das sind oft großformatige Skizzen, auf denen jedes Bauteil zu sehen ist und wo es hingehört. An diese Explosionszeichnungen erinnert Tod McLellans Fotoserie. Weitere sehenswerte Bilder zeigen unter anderem eine zerpflückte Schreibmaschine, eine Uhr und einen Rasenmäher.
Teile des Schweriner Sees hängen derzeit an dessen Ufer: Mächtige Eiszapfen und Eispyramiden haben Äste, Zweige, Stämme und Halme erstarren lassen.
Eisiger Vorhang - Teile des Schweriner Sees hängen jetzt in den Bäumen an dessen Ufer.
Auf dem Weg in den Feierabend bin ich heute einfach mal falsch abgebogen. “Es kann ja nicht schaden, noch kurz am Schweriner See entlang zu bummeln”, dachte ich noch so bei mir – und wurde wenig später mit einem eisigen Schauspiel konfrontiert. Der Wind hat in den vergangenen Tagen das Wasser ans Südufer gepeitscht. Gischt ist an Ästen, Halmen, Stämmen und Sträuchern erstarrt. Alles ist mit einem dicken Panzer überzogen. In den teilweise armdicken Eiszapfen hängen Reste von Blättern und ein bisschen Sand vom Grund so wie Mücken im Bernstein.
Einfach nur sehenswert: dicke Eiskruste auf dünnem Zweig
Das Wasser in Ufernähe ist gefroren, tellergroße Eisschollen hat der Wind zusammengeschoben. Weiter draußen ist das Wasser noch offen. Dort krächzen Möwen und schnattern Enten – aber über allem liegt das zarten Klirren und Säuseln des Eises, das von der Stelle herüberschwappt, wo der Wind weiter kleine Schollen zusammenstoßen lässt. Manchmal klingt es so wie der Tür-Gong im Esoterik-Laden, und dann plötzlich klingt’s in etwa so wie das Jaulen in Eisenbahngleisen, wenn der Zug noch weit entfernt ist.
Und da war es einfach nötig, noch mal ein paar Fotos zu machen, auch wenn hier in den Kommentaren schon dazu aufgerufen wurde, den Winter nun endlich zu beenden… ;-) Warum? Ist doch schön…
Das Ufer des Schweriner Sees wirkt unter der dicken Eislast wie erstarrt.
Im Darßwald kann man sich im Winter ganz besonders einsam fühlen. Kilometer für Kilometer trifft man auf den schnurgeraden Wegen keinen einzigen Menschen. Fotos vom Ausflug zu zugefrorenen Mooren und einem ehrwürdigen Leuchtturm.
Immer geradeaus
Erster Hinweis auf wärmere Tage
Ohne Moos wäre im Darßwald…
… besonders wenig los
Aber eigentlich ist der Darßwald noch tiefgefroren
Vom Strand am Darßer Ort sieht man immerhin schon die Spitze des Leuchtturms…
Frisches Grün im Leuchtturm
Die Aussicht war aber …
… getrübt.
Fünf Tage Fischland, Darß und Zingst im Winter können sehr erholsam sein. Hier ist Teil 2 mit Bildern – diesmal vom Darßwald und vom Leuchtturm Darßer Ort. Teil 1 der Galerie gibts ja hier gleich nebenan.
Hungrige Möwen im eisigen Ostseewind an der Seebrücke von Zingst.
Die Ostsee ist eiskalt, Tropfen, die an die Reste dieser Buhne sprudeln, haben keine Chance, sie bleiben als Eistropfen hängen, …
… und immer neue Eistropfen kommen hinzu.
Gefrorene Windrillen
Besonders sehenswerter Teil der Seemannskirche
Ja, der Zingst heißt tatsächlich “der Zingst” – obwohl hier ja von einer Halbinsel die Rede ist. Im Sommer stapeln sich hier zigtausende Touristen. Im Winter ist es hier eher einsam. Auch im Ostseebad Zingst auf dem Zingst. Und das ist doch die Gelegenheit, für ein paar erholsame Tage sozusagen auf der Halbinsel vor der Rostocker Haustür. Man kann dann auch stundenland Fahrrad fahren, ohne jemanden zu treffen. Der eiskalte Ostseewind ist dann allerdings eine frostige Zumutung. Trotzdem, einige Cafés haben ja trotzdem geöffnet. Und man muss ja auch nicht jeden Tag radeln bei dem Winterwetter – schließlich sind in anderen Landesteilen zur selben Zeit mehrere Zentimeter Neuschnee gefallen. Dies sind ein paar Eindrücke vom ersten Tag auf dem Zingst. Weitere folgen hoffentlich.
Bester Wetter heute in Rostock: Das war die Gelegenheit für einen Foto-Ausflug nach Warnemünde. Ergebnis: Notfallschlepper, Möwen und ein Harlekin.
Armdicke Tampen halten den Schlepper am Liegeplatz in Warnemünde.
Markierung an der Bordwand des neues Notfallschleppers “Baltic”
Die Buchstaben sind geschätzt knapp drei Meter hoch.
Was das wohl zu bedeuten hat.
Zufallstreffer
Auch eine Form des Broterwerbs: Als Harlekin auf der Drehbrücke am Alten Strom in Warnemünde stehen.
Möwen in Warnemünde sind ja grundsätzlich recht zurtraulich.
Noch eine halbe Seemeile bis Feierabend
Die “Prins Joachim” läuft ein
Sieht kalt aus, ist auch kalt.
Regen und Sturm der vergangenen Tage haben am Strand große Wasserpfützen hinterlassen.
Äußerst schattig – in die Alexandrinenstraße mit den alten Fischer- und Kapitänshäuschen verirrt sich an einem sonnigen Februarwochenende fast kein einziger Spaziergänger.
Bestes Februarwetter mit knackigem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt – das sind ideale Vorraussetzungen für einen Fotoausflug nach Warnemünde. In der Galerie gibt’s die Ausbeute von heute Nachmittag.
Blickfang gleich zu Beginn war der Notfallschlepper “Baltic”, der seit September in Warnemünde stationiert ist. Weitere Infos zu diesem schwarzen Giganten gibt es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz.
Am Sonntag war in einer Gärtnerei in Mestlin Tomatenfest. Dort wachsen 70 verschiedene Sorten aus allen Ecken der Welt. Sie tragen Namen wie “Green Saussage”, “Bulls Heart” und “Pineapple Fog” – und kommen nicht nur in überraschenden Farben, sondern auch Formen daher, die man im Großteil aller Supermärkte jedenfalls nicht findet. Tennisballgroß oder in Gestalt einer spitzen Paprika-Schote, zweifarbig mit tiefen Rillen, faszinierend – und geschmacklich eine Sensation. Die haben nichts mit wässerigen Importfrüchten zu tun. Die eine süßlich, die andere herb, die nächste fruchtig -auf jeden Fall intensiv. Die Ausbeute des Tages habe ich jedenfalls vorher und nachher fotografiert. Ein bunter Salat, nur aus Tomaten, und in Gastrollen: Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Öl.
Ausbeute aus Mestlin. Eine kleine Auswahl aus 70 historischen Tomatensorten. Fotos: Christian Kohlhof
Rotlicht im Studio plus Blaulicht: Gestern hatte ich die Kamera dabei und habe eine Pause genutzt, um mal einige der vielen Signallampen in unseren Radiostudios zu fotografieren. Die rote Lampe zeigt an: Mikrofon ist offen. Blau bedeutet: Der RDS-Dienst ARI ist aktiviert, also das Autofahrer-Rundfunk-Informationssystem. Mit anderen Worten: Auf NDR1 Radio MV läuft gerade das Verkehrsstudio. Foto: Christian Kohlhof