Einsatz vor Warnemünde

Wie schon angedeutet, durfte ich ein Manöver der Bundespolizei mit Einheiten aus Polen, Finnland und Russland beobachten. Bei der Übung auf der Ostsee vor Warnemünde ging es darum, einen Frachter zu entern, auf dem so genannte illegale Einwanderer die Besatzung überwältigt hatten. An der Übung im Rahmen der “Baltic Sea Region Border Control Cooperation” nahmen die Kaper-1 aus Polen, die Minsk aus Russland, die Tursas aus Finnland und die Neustrelitz aus Deutschland teil. Außerdem wurden Einsatzgruppen per Hubschrauber auf dem “gekaperten” Frachter abgesetzt. Berichte davon heute früh im Radio, und zwar bei ndr1 Radio MV und auf Bayern 2. Die Bilder dazu in der folgenden kleinen Galerie:
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Es war ein beeindruckender Einsatz von Technik, der da vor Warnemünde über die Bühne ging. Besonders imponierend: Die Helikopter im Tiefflug über dem Szenario. Die Übrung war Abschluss einer Tagung von 60 Grenzschützern aus der EU, der Türkei, aus Russland und Kroatien. Dabei ging es darum, wie die Außengrenzen der EU auf See noch sicherer gemacht werden können und wie illegale Einwanderung, also das Schleusen von Menschen, verhindert werden könnte.
Der Kampf gegen Schleuser- und Schmugglerbanden sei nötig, weil sie die Not der Flüchtlinge ausnutzen würden, sagte Peter Altmaier, Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Die Flüchtlinge würden in oft veralteten Booten oder irgendwo im Laderaum von Schiffen versteckt lebensgefährlichen Situationen ausgesetzt. Dies gelte es zu verhindern. Gleichzeitig müsse sich die EU bemühen, mit einigen afrikanischen Staaten Abkommen zu schließen, um die illegale Migration (also ohne Papiere, Visa und Arbeitserlaubnis) einzudämmen. Dazu könnte künftig mit einigen europäischen Staaten vereinbart werden, dass sie Migranten aufnehmen, um den eigenen Mangel an Arbeitskräften zu mildern.
Die Übung vor Rostock fand weit ab vom Mittelpunkt der Flüchtlingsströme ab. Vor allem die Küsten der europäischen Mittelmeerländer sind immer wieder Schauplatz für dramatische Szenen, in denen erschöpfte Flüchtlinge aus Afrika an Land gehen oder von der Küstenwache aufgegriffen werden. Viele Flüchtlinge überleben die strapaziöse Reise in schrottreifen Schiffen nach Angaben von Hilfsorganisationen nicht.
Die deutschen Ostsee- und Nordseehäfen spielen aber bei Schleuserkriminalität keine übergeordnete Rolle. Die Zahl der entdeckten Fälle ist nach Angaben der Bundespolizie mit 300 bis 400 pro Jahr sehr gering.
Im Mittelmeer findet rund um Malt gerade ein ähnlicher Einsatz statt. Auch dort ist eine international besetzte Polizeiflotte gegen Schleuserbanden im Einsatz – das ist allerdings keine Übung, das ist Ernst.

Kaschengel!

Was für ein herrliches Wort: Kaschengel! Lautmalerei aus der bunten Welt der Comics. Wenn etwas richtig Großes lustig mit etwas anderem zusammenrasselt, dann kann man in den Bildergeschichten auch mal “Kaschengel” daneben schreiben.
Ich komme gerade von einem Polizei-Manöver vor Warnemünde mit Schiffen aus vier Ländern. Die Kollegen im Studio empfingen mich mit den Worten: “Bloß gut, dass da nicht so etwas passiert ist wie neulich den Jungs im Uno-Einsatz.”… und zeigten mir dieses Video: Kaschengel!!!!

Navy Boats Collide At Full Speed – Watch more free videos
Zwei deutsche Schnellboote sind vor der Küste des Libanon kollidiert: Frettchen und Gepard. Und das alles gefilmt sowohl von einer begleitenden Fregatte, als auch von einem der Schnellboote aus. Die Schiffe sind in Warnemünde stationiert. Verletzt wurde beim Kaschengeln laut Bundeswehr niemand. Aber die Boote waren erheblich demoliert, wie hier nachzulesen und auch zu sehen ist.

Kein guter Tag für Regenschirme

Sturmftief Uriah hat die Ostsee abgekühlt, den Fährverkehr fast einen Tag lang lahmgelegt, Urlauber auf Helgoland festgesetzt, Bäume durchgeschüttelt, Campern die Ferien versaut, Museen einen Besucheransturm beschert… und zahlreiche Regenschirme umgebracht. Diese drei Bilder entstanden binnen einen halben Stunde bei einem sturmumtosten Gang durch die Rostocker Innenstadt.
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Regenschirme in Mülleimern…

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… kann man derzeit an nahezu…

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… jeder Straßenecke beobachten.

Störgeräusch bei Tosca

Das war ein Klassikwochenende: erst Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert in Redefin, dann klassische Kompositionen in Ulrichshusen. Aber weil immer irgendwas Seltsames passiert, wenn wir irgendwo hingehen, durften wir auch an diesem Wochenende Einzigartiges erleben. Davon berichtet die neue Ausgabe des kohlhof.de Podcast.

Rechner lebt wieder

Agil, frisch, fetzig, … jung eben. So läuft mein Rechner seit heute wieder. Die Neu-Installation lief einigermaßen glimpflich ab, vor allem Dank nLite, einer Freeware, die maßgeschneiderte Intallations-CDs für XP zusammenstellt und dabei sogar Servicepacks und vieles mehr mit einbindet und gleichzeitig überflüssigen Ballast rausfiltert. Trotzdem hat das System nach dem ersten Kontakt mit dem Internet doch tatsächlich 77 Updates und Hotfixes installiert… Nun ja, sicher ist sicher.
Wenn ich jetzt wieder fast vier Jahre Ruhe habe, is ja gut.
Wer sein Windows XP Home neu installieren und neu aufsetzen will, findet unter anderem auf diesen Internetseiten viel Hilfe:
Netzwelt: Windows neu aufsetzen mit n-Lite
Microsoft KnowledgeBase
Deutschsprachiges Portal zu nLite

Neustart deluxe

Heute schon weiß icgh, was ich am Wochenende machen werde: Ich werde meinen Rechner neu aufsetzen dürfen. Aber ich bin gar nicht zornig, nein, nein. Denn diese Windows-XP-Installation hat fast vier Jahre durchgehalten. Ich habe sie gehegt und gepflegt, gehätschelt und getätschelt. Aber jetzt will das System einfach nicht mehr. Es ist alt, so scheint es mir. Innerlich verfallen und ausgehölt. Alles geht nur noch ganz langtsam. Auf das Runterfahren habe ich eben sieben Minuten gewartet. Software deinstallieren geht nicht mehr, Programmstarts dauern eine halbe Ewigkeit – Dateien verschieben dauert auch so lange. Manche Anwendungen lassen sich nicht nmehr starten. Und das alles fing gestern an, als plötzlich die Schriftarten durcheinander geschwurbelt wurden. Alles war auf einmal in Schreibschrift zu lesen. Sehr schick, zweifellos, aber kaum zu entziffern.. Systemwiederherstellung, Registry aufräumen, es hat alles nichts genützt.
Ich sitze an einem Pflegefall von einem PC, nachdem er seit tatsächlich fast vier Jahren klaglos gerechnet und geschuftet hat. Ich werde ihm mit einem gut geplanten Backup aller wichtigen Mail- und sonstigen Daten, einem gezielt zusammengetragenen Softwarestapel, allen notwendigen Passwörtern und Seriennummern, einem riesigen Becher Kaffee (oder besser: einer Bierflasche identischer Füllmenge) in der Hand ganz planmäßig nueues Lebeneinhauchen.
Das wird sicherlich alles ganz problemlos funktionieren. Falls nicht, kann ich ja mal wieder ein Buch lesen….
Die ungewöhlich vielen Tippfehler in diesem Text sind bitte zu entschuldigen. Es ist nämlich eine ZUmutung, sie verbessern zu wolen, denn der Cursor macht da nicht mehr so mit. Er hüpft immer nur mal ab und zu hinund her. Auch er kann nicht mehr. Was für ein Jammer.
Nun denn. Neustart deluxe – demnächst an diesem Schreibtisch. Es kann sich nur um Tage handeln.

Bitte klingeln

Warum klingelt eigentlich niemand? Heute ist wieder so ein Tag (die Handwerker sind da, in diesem Falle Maler), an dem sich der Klingelknopf neben meiner Wohnungstür wahrlich bezahlt machen würde. Sogar ein kleines Glöckchen ist in der Fabrik auf den Kipp-Schalter gestanztworden. Aber niemand benutzt ihn. Die Maler nicht, und auch die Nachbarin von unten nicht. Das war schon bei den vergangen Handwerkerbesuchen so. Alle klopfen gegen die Tür. Warum? Was ist besser an einem zarten Pochen im Vergleich zu einem markerschütternden Gejaule aus der vergilbten Quäke neben dem Sicherungskasten im Flur?
Der nächste, der hier klopft, der kann sich was anhören – und zwar dass und wie meine Türklingel funktioniert.

Wie unhöflich

Bin gestern gut 60 Kilometer Rad gefahren, um nicht mit dem Auto in irgendwelchen Blockaden stecken zu bleiben. Hin und her auf den Feldern. Spannung. Hektik, Ungewissheit, Entspannung. Wahnsinn, was hier los ist. Dann heute die Schlauchboot-Aktion, das sind ja auch gigantische Bilder gewesen. Jetzt gleich das große Konzert mit Grönemeyer, Bono, Seeed und anderen. Na ja. Und dann war da noch die OZ, die am Tag der Gipfel-Anreise wenig schmeichelhaft diese beiden Meldungen auf ihrer Internetseite kombinierte:
Screenshot Ostseezeitung

Kaum kommen die G8-Leute, schon ändert sich der Vieh-Bestand, oder wie?

(Dank an einen treuen Leser für den Screenshot von der OZ-Homepage)