Illusorisch gepinselt

Wand-Illusion

Sieht aus wie mit dem Computer nachträglich ins Bild kopiert, ist aber ein Kunstwerk, bei dem es auf die Perspektive ankommt.

Das sind doch mal Blickfänger: Die Kunstwerke des in der Schweiz geborenen Künstlers Felice Varini. Mathematische Formen und Figuren malt er auf Wände, Pfeiler, Türen, Fußböden und anderes. Aber eben nicht auf einem Stück, sondern in verschiedenen Abständen und auch mit den entsprechenden Verzerrungen. Aus dem richtigen – und einzig passenden – Blickwinkel betrachtet, ergibt sich trotzdem eine vollkommene Form. So wie bei den gelben Kreisen und Punkten auf dem Bild oben. Mehr Bilder gibt es auf der oben verlinkten Internetseite des Malers.

Deflation auf hohem Niveau

Zunächst die gute Nachricht: Die Preise für Erdbeertörtchen sind gefallen, gleichzeitig ist die Zahl der Erdbeerstückchen pro Törtchen gestiegen (wenn man mal bei einer anderen Bäckerei als bei der Martführerin in den Tresen schaut). Die schlechte Nachricht. Die Preise sind nach Auffassung von Otto-Normal-Kunden immer noch unverschämt hoch:

Erdbeertörtchen für 2,50

Preisschild plus Törtchen. Nicht nur der Marktführer, auch die Mitbewerber kennen knackige Preise. Immerhin gibt es hier für 2,50 € mehr als eine Erdbeere pro Törtchen.

Auch bloß ‘n Schiff

Aidabella läuft zum ersten Mal Warnemünde an

Einlauf mit festlicher Begleitung. Die Aidabella lief am 21. April zum ersten Mal Warnemünde an. Hier soll das Schiff am Mittwoch getauft werden. Fotos: Christian Kohlhof

Große Aufregung in Warnemünde. Die Reederei Aida-Cruises hat ihr neuestes Kreuzfahrtschiff zum Liegeplatz 7 gebracht. Es soll übermorgen an Liegeplatz 8 getauft werden. Am Kreuzfahrtterminal war deshalb zum Auftakt der Saison schon heute so viel los wie sonst nur bei Drei- und Vierfachanläufen. Immerhin gabs ne Gelegenheit, an Bord Fotos zu machen. „Auch bloß ‘n Schiff“ weiterlesen

Sturz ohne Handy

“Oha, jetzt muss ich aber aufpassen, dass ich hier nicht gleich abrutsche und auf die Schnauze falle”, dachte ich noch so bei mir, als ich geschmeidig, kraftvoll und mit entschlossenem Schritt in Ausübung meiner Dienstpflichten am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde entlanghastete. Behende hatte ich bislang alle Hindernisse umkurvt: Spaziergänger, Kinder auf Fahrrädern, Lastwagenfahrer, die in kleinen Gruppen auf dem Bürgersteig standen. Weil so viel los war auf dem Fußweg hatte ich mich im rasanten Lauf zu einer Gratwanderung entschlossen. Direkt auf dem Kantstein setzte ich mit weiten Schritten einen Fuß vor den anderen. Ich hatte gerade die Wörter “Schnauze fallen” zuende gedacht, da glitt ich mit dem linken Fuß rechts am Kantstein hinunter, was zwangsläufig dazu führte, dass ich mit dem rechten Fuß an meiner linken Wade hängen blieb. Mit dem eleganten Spurt war es in diesem Moment vorbei. „Sturz ohne Handy“ weiterlesen

Flocke live

Große Güte, es ist doch bloß ein Eisbär! “Was macht denn Flocke gerade?”, fragte der Nachrichtenmann im Privatfernsehen gerade seine Reporterkollegin am Gehege in Nürnberg, wo Eisberg Flocke heute der Weltpresse vorgestellt wurde. Der Bärennachwuchs tolle gerade ohne Spielzeug im Gehege rum, war die Antwort. Live-Bilder direkt aus der Anlage belegten das.

Eine halbe Stunde zuvor hatte die Reporterin bei n-tv schon versucht, das Spektakel zu beenden. “… und damit zurück nach Köln”, war ihr dankenswerter Versuch, Flocke nicht wichtiger zu machen, als sie ist. Aber der Kollege im Studio bügelte diesen Versuch dann doch ab. “Oh nein, ein paar Sendeminuten haben wir noch!” Im Anschluss wurden elendig lange Fragen aufgeworfen, zum Beispie nach dem Umsatz, den Flocke dem Tiergarten in Nürnberg bescheren könnte. Die ehrliche Antwort: das könne ja noch keiner wissen.

Im ZDF lief parallel eine Live-Variante des Zoo-Tagebuchs “Nürnberger Schnauzen”, heute eine Mischung aus Archivbilderm von Tierpflegern mit Mundschutz, Live-Bildern aus dem Gehege und vermutlich nur mit einem Kamerakran machbaren Schwenks zum Stehtischchen direkt am Zaun, wo Reporter und Fachleute sich über Flocke ausließen.

Nebenan in der ARD begann wenig später “Flocke live”, nicht ohne den Aspekt zu erwähnen, dass das Tier eine Art Blitzlicht-Training absolviert haben soll, bevor es vor die Presse kletterte. Der Schwenk auf die Pressetribüne offenbarte dann auch das große Medieninteresse, das sonst nur mit Gipfeltreffen und dem Auflauf an irgendwelchen wichtigen roten Teppichen vergleichbar ist.

Es ist doch nur ein Eisbär (über den Google-News eben gerade 332 Artikel gefunden hat) …