00-Fortsetzung

Gerade eben habe ich den neuen James-Bond-Film gesehen: Ein Quantum Trost. Eine zünftige Dauer-Prügelei mit schönen Verfolgungsjagden über Gerüste, durch Opernhäuser, in Fischerbooten, in der Luft und auch durch einen Marmor-Steinbruch, dazu die gehörige Portion Misstrauen gegen alles und jeden, schöne Frauen, gehobene Architektur und heruntergekommene Slums, Wüste und Schnee, noch mehr schöne Frauen und korrupte Südamerikaner.
Im Kern geht es um einen Schurken, der Wasser klaut und Rebellen schmiert – was er übrigens mit Euros tut. Dollar sind inzwischen nicht mehr so angesagt.
Die Geschichte, die der Agent im Dienste ihrer Majestät zu bewältigen hat, ist allerdings ganz schön kompliziert, dazu noch rasant geschnitten und voll mit Bezügen zum Vorgänger Casino Royale – also ich habe die Story nicht komplett verstanden. Aber es reicht ja, wenn Bond und M das tun.
Halsbrecherische Stunts, schöne Prügeleien, Explosionen, moderne Technik – ein guter Film, aber nicht überragend. Im Abspann stand schon zu lesen “James Bond will return”.
Gäbs hier Punkte wie sonst überall auf Internetseiten, dann bekäme dieser Film 3,5 von 5 Kohlhof.de-Punkten.

Linksautonom

Da kommt man einmal mit einem Kapuzenpullover ins Büro, schon wird man in die extremistische Ecke gestellt: “Na, heute so linksautonom?!”

Nein, heute früh beim Warnnstreik der IG-Metall in Warnemünde gewesen, um für ndr1 Radio MV und ndr info 1.) zu berichten und 2.) nicht zu erfrieren. Das war mein Job. Morgen werde ich wohl mal ein Hawaiihemd anziehen, oder wie?

Wahlwerbung

“US-Präsidentschaftswahl 2008 – Sie sehen einen Wahlwerbespot des Bewerbers der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama. Für den Inhalt der Werbespots sind allein die Parteien verantwortlich. In den USA sind die TV-Stationen nicht zur Ausstrahlung solcher Filme verpflichtet, weshalb die Demokraten vier Millionen Dollar für die Rechte zur gleichzeitigen Ausstrahlung auf sieben Kanälen bezahlt haben. Und ja, dieser Film dauert fast eine halbe Stunde.”

Das Video zeigt fast eine halbe Stunde lang eine Art „Wahlwerbung“ weiterlesen

is klar…

Sie gehören wohl zu den nervigsten Werbebannern im Netz: Die bunten Bilder, in denen einem versichert wird, dass man der soundsovielste Besucher der Internetseite sei und deswegen Sensationelles gewonnen habe. Mumpiz. Dieses Schildchen erst recht:

Ja nee, is klar. Ich bin der 6-Milliardenste...

Und das alles soll kein Scherz sein. Ich bin also Besucher Nummer Sechsmilliarden­fünfhundertacht­und­sech­zig­millionen­drei­und­neun­zig­tau­send­sechshundertsiebzig. Wie viele Menschen leben derzeit noch mal auf diesem Planeten? Aha: 6.856.880.106. Und von denen haben nur rund 288 Millionen Versager dieses Glücksbanner noch nicht gesehen, wohingegen ich derjenige bin, der wegen des Betrachtens dieses Bildchens schon ein Gewinner ist.
Spam!

Priorität 1

Heute ist aus nachrichtlich-redaktioneller Sicht ein spannender Vormittag. Die Nachrichten-Agenturen schicken Eilmeldungen, nachdem der Hessische Rundfunk gemeldet hatte, dass Andrea Ypsilanti wohl nicht zur Ministerpräsidentin gewählt werden kann, weil vier Sozialdemokraten die SPD-Fraktion in Wiesbaden verlassen wollen (was sie später dementierten. Es bleibt: sie wollten Andrea Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin wählen). Und dann gilt selbstverständlich der alte Grundsatz: Aktualität schlägt Planung:

Die angekündigte Reportage über die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti mit dem Titel «Großes Ziel, kleine Mehrheit – Ypsilanti vor ihrem Schicksalstag» entfällt.

Redaktioneller Hiniweis der Nachrichtenagentur dpa vom Vormittag, schließlich scheint schon heute Frau Ypsilantis’ Schicksalstag zu sein…

Und so sieht das auf den Monitoren in den Nachrichtenredaktionen aus, wenn Agenturen besonders wichtige Meldungen schicken, die nicht die üblichen Prioritäten 3 oder 4, sondern 2 und sogar 1 haben, wie der Hinweis der ARD-Kollegen aus Hessen auf die weitere Berichterstattung an diesem spannenden Vormittag

Agenturmeldungen zu Ypsilanti
Agenturmeldungen über die Entwicklungen in Hessen

Link nach Bremerhaven

In Bremerhaven entseht eines der besten Blogs rund um nützliche Software und effizienten Computereinsatz: Caschys Blog. Ein wirklich sehr aufschlussreiches Tagebuch über den Umgang mit Programmen und Rechnern, sowohl online, als auch offline, mit Windows oder Linux. Nur die Internetadresse ist auf den ersten Klick verwirrend: www.stadt-bremerhaven.de. Aber immerhin wird dadurch schon klar, wo die Texte in der Regel entstehen, die man auf der Internetseite zu lesen bekommt.

Dazu gibt es immer wieder Links zu interessanten Internetseiten, aktuellster Beitrag ist dort gerade ein Hinweis auf online-Hörspiele.

Ich habe Caschys Blog heute neu in meine Blogroll aufgenommen.

EDIT: Hmm, tja. Da habe ich gerade verlinkt – und dann ist die Seite vorrübergehend nicht erreichbar. Hintergrund ist wohl, das der Provider kurzfristig die Server für stadt-bremerhaven.de neu verteilt und deshalb dort – ohne dass der Betreiber etwas dafür kann –  hinter den Kulissen Kuddelmuddel herrscht.

Rückblick

Zum Wochenausklang ein Rückblick auf den zurückliegenden Oktober aus der Sicht der kleinen Kamera in meinem Mobiltelefon.

In der Dämmerung eines Herbstabends strahlt der Hauptbahnhof hell in den Lübecker Himmel
Vom Schrangen aus gesehen aus bietet die St.-Marien-Kirche in Lübeck eines ihrer vielen Fotomotive.
Verkehrsschild in Großmohrdorf, mitten in Nordvorpommern
Vorm Schwarmfischbecken im Ozeaneum in Stralsund machen auch die Besucher was her
Im Treppenhaus des nun stillgelegten Flughafens Berlin Tempelhof haben sich manche Schilder wohl seit Jahrzehnten nicht verändert

Dschungel über Kopf

Wir waren im Dschungel, mittendrin. Wir haben sozusagen mit den Gorillas in den Baumkronen gesessen und sie bei der Aufzucht eines Menschenkindes aus nächster Nähe beobachten können. Denn: Beim Musical “Tarzan” in Hamburg wird auch der Zuschauerraum der Neuen Flora immer wieder zur Bühne.

Tarzan (Anton Zetterholm) bei seiner täglichen Arbeit. Foto (C): Stage Entertainment

Dann  schwingen “Menschenaffen” an grünen Lianen von links nach rechts über die Köpfe der Besucher hinweg oder seilen sich aus dem Scheinwerfergerüst unterm Dach bis ins Parkett ab. Zwischendurch flattern riesige „Dschungel über Kopf“ weiterlesen

Aus der Traum

Schmidt in Shanghai: Einfach nur kafkaesk

„Ouahh“ ist nicht die Antwort auf die Frage, wie man Orang-Utan in Nanjing sagt, sondern ein Gähn-Laut, den ich nach getaner Arbeitslosigkeit neulich Abend tat. Kurz zuvor sah ich noch die Sekretärin meines Chefs in der Gemeinschaftsküche erkältet am Teeglas haften und mir sagen hören: „Herr Schmidt, ich glaube, ihre Aufenthaltsgenehmigung macht gute Fortschritte. Morgen früh telefoniere ich ein wenig, und dann, glaube ich, kann ich Ihnen gute Nachrichten bringen“. Fein, also eine prima Voraussetzung um einzuschlafen. Gegähnt, getan.

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