Kulturschatzkatalog

Heute hat die Unesco ihr Projekt einer Weltbibliothek vorgestellt, in der sie ausgewählte Kulturschätze digitalisiert bereitstellen will. Und weil das eine faszinierende Idee ist, hier noch schnell der Link zu dieser ungewöhnlichen Bibliothek der Unesco, die schon hunderte Werke aus allen Teilen der Welt anbietet. Weitere Infos dazu zum Beispiel auf zeit.de. Der Bestand, der zum Beispiel von nationalen Bibliotheken ergänzt werden soll, soll ständig erweitert werden. Die Unesco ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur.

wdl-startseite
Kulturschatzkatalog: Das Bibliotheksprojekt der Unesco.

Rostock vs. Schwerin II

Folge II im knallharten Vergleich aus eigener Erfahrung. Rostock gegen Schwerin. Heute: Parkplatzsituation

Rostock schafft den Ausgleich: In der Großstadt ist jedenfalls kein Anwohnerparkausweis notwendig, um das Auto in einigermaßen erträglicher Nähe zu den angemieteten vier Wänden abstellen zu dürfen – jedenfalls in dem Viertel, in dem ich lebe. Es gibt auch keine Parkscheinautomaten. Einziges Manko in Rostock: Die Suche nach einem ordnungsgemäßen Stellplatz kann manchmal recht lange dauern.

In Schwerin geht rings um meine Unterkunft ohne Anwohnerparkausweis allerdings nicht viel. Oder irgendwie doch – man kommt in Kontakt: Schon zum zweiten Mal wurde ich nun von wohlmeinenden Nachbarn – die wie zufällig an meinem gerade abgestelllten Wagen vorbeischelnderten – freundlich darauf hingewiesen, dass an jener Stelle ein Anwohnerparkausweis zwingend vorgeschrieben sei. Als Alternative gibt es dann noch ein paar kostenpflichtige Kurzzeit-Parkplätze um die Ecke.

Eine Suche auf schwerin.de nach “Anwohnerparkausweis” liefert als Ergebnis allerdings: 0. Das liegt daran, wie ich nach zehn Minuten Rumgeklicke auf der Seite des Bürgerbüros herausfand, dass ein Anwohnerparkausweis im Bürgerbüro wohl eigentlich Anwohnerparkberechtigung genannt wird. Jedenfalls falle das in den Zuständigkeitsbereich jener Abteilung. Allerdings finden sich an jener Stelle keine weiteren Links, weshalb ich erneut die Suchfunktion bemühe. Allerdings liefert auch die Suche über das Suchfeld nach diesem Begriff als Terffermenge eine glatte 0. Das liegt nun wiederum daran, dass die Anwohnerparkberechtigung eigentlich doch Bewohnerparkkarte genannt wird (wie ich nach weiterem freudlosem Herumgeklicke herausfinde). Zumindest steht auf dem Formular, das man sich herunterladen kann… Nein, stopp. Auf dem Formular steht: “Antrag auf Erteilung einer Sonderberechtigung für Bewohner nach $45 StVO”.

Nun habe ich also schon mal den Antrag gefunden. Wenn ich jetzt noch irgendwo eine Angabe dazu finde, welche Preise denn für diese Anwohnerparkausweisberechtigungskarte fällig werden, wäre ich glücklich. Aber die Suche auf Schwerin.de nach dem Begriff  “Bewohnerparkkarte” liefert – man ahnt es bereits  „Rostock vs. Schwerin II“ weiterlesen

Kollektion 2009

ostereier2009
Die Osterkollektion 2009: Hier eine Auswahl der handferfertigten Schmuckstücke aus der Schmuckeiermanufaktur Kohl&Hof. Auch in diesem Jahr dominieren leuchtende Farben und zumeist klare Formen. Eine neue Produktlinie zeichnet sich in der neuen Design-Reihe "Blossoms on Eggs" (Bildmitte) ab. Überhaupt Blüten:...
narzissen
... Die gab es beim Osterbesuch im Westen zuhauf zu sehen. Die wohl größte Ansammlung von zweifarbigen Narzissen gibt es in der Nähe der Hüxtertorbrücke zu sehen. Sonnenbeschienen ist dort ein leuchtend gelbes Blütenmeer entstanden (beachten Sie in diesem Zusammenhang auch das Insekt oben rechts, das vorwitzig durchs Bild summt). Alle Fotos: Christian Kohlhof
nandu
Auf einer Radtour durch die Umgegend trafen wir dann auch diesen großen, aber gelassenen Laufvogel, der an der Wakenitz in einem Gehege lebt. Seinen Nandu-Vorfahren gelang vor einigen Jahren die Flucht aus der Anlage. Die vermehren sich im Wakenitztal mittlerweile prächtig.
gockel
Zur Attraktion im Bauernhofcafe "Alte Zeiten" in Schattin gehört es, dass man unter knospenden Apfelbäumen auf blauen Holzstühlen leckere Dinge in sich hineinstopfen kann. Außerdem läuft das Federvieh frei herum und ist sich seiner Bedeutung, gerade was die Zulieferung von Osterschmuck angeht, durchaus bewusst und zeigt dies auch durch stolzes Herumstaksen (auch wenn man als Gockel mit Eiern eher wenig zu tun hat).

Zitate-Schatz

Wenn es das zu meiner Examensarbeitszeit schon gegeben hätte… oder vielmehr: Wenn ich vor vier Jahren schon von diesem Schätzchen gewusst hätte: Citavi ist eine Software zur Verwaltung von Literatur-Zitaten. Das komfortable, mit vielfältigen Funktionen ausgestattete Programm erleichtert das Zusammentragen und Verwalten von Text-Passagen – die ideale Hilfe, um die Früchte der eigenen akademischen Arbeit durch Textstellen in anderen Werken zu belegen oder zu untermauern (oder was auch immer).

Citavi-LogoDie wesentlichen Vorteile: – In der Free-Version kostenlos – Citavi läuft vom USB-Stick, also ohne herkömmlichen Installationsprozess – ist also auch der ideale Begleiter bei der Literaturrecherche im Rechenzentrum oder in der Bibliothek – Fügt Zitate gleich mit Fußnote in Word oder OpenOffice ein – Hat schon hunderte Zitationsvorlagen an Bord Nachteile sind auf den ersten Blick nicht vorhanden: allerdings ist zu bedenken,

„Zitate-Schatz“ weiterlesen

Rostock vs. Schwerin

Jetzt habe ich also auch eine Adresse in Schwerin – damit ich nicht zwangsläufig um 2:30 Uhr nachts in Rostock aufstehen muss, um pünktlich zum Frühdienst in Schwerin zu sein. Künftig reicht es also, wenn der Radiowecker bei Bedarf um 4 Uhr in Schwerin losträllert. Ist das nicht fantastisch?

Aber davon mal ganz abgesehen stellt sich natürlich die Frage, was denn nun besser ist: Großstadt an der Ostsee oder Kleinstadt in einem Meer aus Seen. Und wo bietet sich eine bessere Gelegenheit, das zu vergleichen als hier. Der knallharte Städte-Check und -Vergleich – und das aus der Sicht eines Zugereisten. Da ich meine Wurzeln nicht leugnen kann, werde ich zwischendurch auch mal den Lübeck-Joker ziehen.

Vergleich Nummer 1: Direktes Wohnumfeld

– Rostock bietet einen ehemaligen Friedhof als üppige Grünanlage direkt in der Nähe, dazu ein optisch leicht missratenes Ärzte- und Geschäftshaus aus Glas und Stahl. Der Hauptbahnhof ist auch nah dran. Das Kneipenviertel in der Nähe. Dachgeschoss im Mietshaus: Alter etwa 100 Jahre.

– Schwerin: altes Innenstadthaus, wohl aus dem 19. Jahrhundert, Hochparterre. Gewissermaßen in direkter Nachbarschaft: Ein Innenministerium, ein rechteckger Teich und eine Kirche mit Fürstengruft. Richtung Schloss gibt es mehrere Lokale.

– Fazit: Schwerin liegt leicht vorn, aber nur weil a) Fürstengruft schon unschlagbar ist und b) in meiner Rostocker Nachbarschaft etwas Vergleichbares fehlt (nun gut ein ehemaliger Friedhof, aber das ist was anderes).

Rostock : Schwerin – 0 : 1

Respektsperson

Soeben wurde ich Ohrenzeuge einer handfesten verbalen Auseinandersetzung auf der Straße unter meinem Fenster. Mindestens zwei Achtjährige hatten sich ordentlich in der Wolle und belegten sich in den höchsten Tönen mit Verwünschungen und Warnungen – hochfrequent kreischend und manchmal auch quiekend, so wie Achtjährige das in solchen Fällen eben tun. “Das stimmt jagaaanich!” – “Wohl” – “Das is gemeheiiin!” – “Gaanich. Kuckdichdochmaan!” – “Und wenn Du das so weiter machst dann, dann – [kurze Grübelpause] dann geh ich nach Haus! UND SAG DAS MEINER MAMA!!”
Ich hatte keine Ahnung, was diesen Zwist heraufbeschworen hatte. Aber die unverholene Drohung, Anzeige bei Mutti zu erstatten, brachte nicht nur akustisch eine neue Schärfe in die Debatte. Es entstand eine längere Pause, in der man in der gesamten Straße eine Stecknadel hätte fallen hören können. Kein Autobrummen, kein Lärm von Staubsaugern beim Frühjahrsputz, nicht mal die laut aufgedrehte Stereoanlage aus der Dachgeschosswohnung gegenüber war zu hören. Die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern. Im Haus schräg gegenüber zog eine ältere Dame hastig ihre Vorhänge zu. Der Friseur unten im Haus schleppte hastig seine Werbetafel in den Hausflur, warf noch schnell einen letzten Blick auf den Kübel mit bunten, friedlichen Frühlingsblühern vor dem Schaufenster, um dann hastig die Haustüt von innen zu verrammeln. Es ging auf zwölf Uhr…
“Das sollst Du mal wagen, Dich mit mir anzulegen!” hörte ich dann eine Kinderstimme brummen. “Dann geh ich zu meinem Vater. Und der ist Polizist!” Bumms. Das hatte gesessen. Die Auseinandersetzung war beendet. Die Drohung, staatliche Macht notfalls auch aufgrund von persönlichen Beziehungen für eigene Zwecke bemühen zu wollen, hatte jede weitere Diskussion überflüssig gemacht. Der Polizei-Trumpf sticht bei Zweitklässlern immer.
Der andere kleine Mann auf der Straße jedenfalls schien sich in seine Machtlosigkeit zu fügen. Es hätte nur eine Karte gegeben, die das Blatt noch hätte wenden können. Aber: Ganz offensichtlich war seine Mama nicht die Frau vom Innenminister.