Eis-Zeit am Schweriner See

Teile des Schweriner Sees hängen derzeit an dessen Ufer: Mächtige Eiszapfen und Eispyramiden haben Äste, Zweige, Stämme und Halme erstarren lassen.

Eiszapfen an einem Weidenzweig
Eisiger Vorhang - Teile des Schweriner Sees hängen jetzt in den Bäumen an dessen Ufer.

Auf dem Weg in den Feierabend bin ich heute einfach mal falsch abgebogen. “Es kann ja nicht schaden, noch kurz am Schweriner See entlang zu bummeln”, dachte ich noch so bei mir – und wurde wenig später mit einem eisigen Schauspiel konfrontiert. Der Wind hat in den vergangenen Tagen das Wasser ans Südufer gepeitscht. Gischt ist an Ästen, Halmen, Stämmen und Sträuchern erstarrt. Alles ist mit einem dicken Panzer überzogen. In den teilweise armdicken Eiszapfen hängen Reste von Blättern und ein bisschen Sand vom Grund so wie Mücken im Bernstein.

von Eis umhüllter Zweig
Einfach nur sehenswert: dicke Eiskruste auf dünnem Zweig

Das Wasser in Ufernähe ist gefroren, tellergroße Eisschollen hat der Wind zusammengeschoben. Weiter draußen ist das Wasser noch offen. Dort krächzen Möwen und schnattern Enten – aber über allem liegt das zarten Klirren und Säuseln des Eises, das von der Stelle herüberschwappt, wo der Wind weiter kleine Schollen zusammenstoßen lässt. Manchmal klingt es so wie der Tür-Gong im Esoterik-Laden, und dann plötzlich klingt’s in etwa so wie das Jaulen in Eisenbahngleisen, wenn der Zug noch weit entfernt ist.

Und da war es einfach nötig, noch mal ein paar Fotos zu machen, auch wenn hier in den Kommentaren schon dazu aufgerufen wurde, den Winter nun endlich zu beenden… ;-) Warum? Ist doch schön…

dürre Zweige unter dickem Eispanzer
Das Ufer des Schweriner Sees wirkt unter der dicken Eislast wie erstarrt.

Darß im Winter

Im Darßwald kann man sich im Winter ganz besonders einsam fühlen. Kilometer für Kilometer trifft man auf den schnurgeraden Wegen keinen einzigen Menschen. Fotos vom Ausflug zu zugefrorenen Mooren und einem ehrwürdigen Leuchtturm.

Fünf Tage Fischland, Darß und Zingst im Winter können sehr erholsam sein. Hier ist Teil 2 mit Bildern – diesmal vom Darßwald und vom Leuchtturm Darßer Ort. Teil 1 der Galerie gibts ja hier gleich nebenan.

Zingst im Winter

Bilder vom Kurzurlaub auf dem Zingst.

Ja, der Zingst heißt tatsächlich “der Zingst” – obwohl hier ja von einer Halbinsel die Rede ist. Im Sommer stapeln sich hier zigtausende Touristen. Im Winter ist es hier eher einsam. Auch im Ostseebad Zingst auf dem Zingst. Und das ist doch die Gelegenheit, für ein paar erholsame Tage sozusagen auf der Halbinsel vor der Rostocker Haustür. Man kann dann auch stundenland Fahrrad fahren, ohne jemanden zu treffen. Der eiskalte Ostseewind ist dann allerdings eine frostige Zumutung. Trotzdem, einige Cafés haben ja trotzdem geöffnet. Und man muss ja auch nicht jeden Tag radeln bei dem Winterwetter – schließlich sind in anderen Landesteilen zur selben Zeit mehrere Zentimeter Neuschnee gefallen. Dies sind ein paar Eindrücke vom ersten Tag auf dem Zingst. Weitere folgen hoffentlich.

Leid ertragen am Valentinstag

“To bear misery” ist eine Formulierung im Englischen, die wohl so viel bedeutet wie “Leid ertragen”. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis jemand eine Comedy-Serie mit einem Misery-Bear erfindet, einem Teddy, bei dem gar nichts rund läuft – und der tapfer sein Leid erträgt. Die gute alte BBC hat inzwischen einige Kurzfilme mit einem knuffigen, aber vollkommen erfolglosen Plüschbären veröffentlicht. Im Job, beim London-Ausflug… eigentlich geht immer irgendetwas schief. Auch am Valentinstag. Dabei fängt es so gut an… ;-)

Auf den leidenden Bären bin ich bei Stefan Niggemeier aufmerksam geworden, der in seinem Blog fast jeden Sonntag ein Video mit etwas Flauschigem veröffentlicht.

Warnemünde im Februar

Bester Wetter heute in Rostock: Das war die Gelegenheit für einen Foto-Ausflug nach Warnemünde. Ergebnis: Notfallschlepper, Möwen und ein Harlekin.

Bestes Februarwetter mit knackigem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt – das sind ideale Vorraussetzungen für einen Fotoausflug nach Warnemünde. In der Galerie gibt’s die Ausbeute von heute Nachmittag.

Blickfang gleich zu Beginn war der Notfallschlepper “Baltic”, der seit September in Warnemünde stationiert ist. Weitere Infos zu diesem schwarzen Giganten gibt es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz.

Standardwerke und ihre Rezeption

Reclam-Hefte gestern und heute. Zwei Fotos: Ein aktuelles aus der Buchhandlung und eines mit einem Quellen-Heft aus meiner schon Ewigkeiten zurückliegenden Schulzeit.

Mehrere Regalmeter mit gelben, grünen und rotenm Reclamheften
Für manche ein Alptraum, für andere ein verlockender Anblick: Jede Menge Weltliteratur und Standardwerke im handelsüblichen Taschenformat. So etwas gibt's in dieser Menge natürlich nur in einer Buchhandlung zu sehen.

Ach ja, Reclam-Hefte. Die kleinen gelben Bändchen begleiten wohl jeden durch die Schulzeit – und das seit Jahrzehnten. In der Buchhandlung stehen diese Druckwerke natürlich meterweise herum. Bei mir im Regal reicht es gerade mal für zwölf Zentimeter „Standardwerke und ihre Rezeption“ weiterlesen

Facebook ungefiltert

Facebook zeigt standardmäig nur Beiträge von Freunden und Seiten an, mit denen man “am meisten” interagiert. Um die Nachrichten aller Kontakte zu sehen, muss man ein Häkchen setzen … man muss nur wissen, wo.

Facebook – eigentlich mag ich es nicht, trotzdem schaue ich immer wieder rein. Manche planen ja sogar schon ganze Familienfeiern oder Massenproteste über diese Internetseite. Dabei ist sie doch so unheimlich – und unübersichtlich. Haben Sie schon mal versucht, ihre persönlichen Einstellungen schnell zu ändern? Sehen Sie.

Und dann fragt man sich außerdem, warum auf der eigenen Facebook-Startseite von manchen “Freunden” ständig neue  Nachrichten erscheinen, während andere überhaupt nicht auftauchen. Tja, das liegt an den Optionen für diesen “Newsfeed”.

Ausschnitt aus dem OPtionsmenü für den Facebook-Newsfeed
Ein Häkchen macht den Unterschied

Ganz unten, am Ende der langen Liste mit Mitteilungen, wer nun gerade sein Profilbild geändert hat oder wer nun mit wem befreundet ist, da gibt es rechts den Link zu den “Optionen”. Standardmäßig zeigt Facebook nur Neuigkeiten von Kontakten, mit denen man “am meisten” interagiert. Wer das schon als Bevormundung empfindet oder es schlicht für unpraktisch hält, kann mit einem Klick “Alles von deinen Freunden und Seiten” anzeigen lassen. Facebook ungefiltert sozusagen. Ich probiere das jetzt mal aus. Und ganz sicher: Irgendwann werde ich es auch mal ausprobieren, wie es ist, sein Facebook-Konto zu deaktivieren.

Ganz besondere An-Striche

Diesen Film kann man so zusammenfassen: 150 Liter Farbe sorgen in einem stillgelegten Kasernengebäude für den einen oder anderen optischen Akzent – und geben den kahlen, weißen Wänden ganz besondere An-Striche. Die gut 5000 Bilder, aus denen dieser fünf Minuten dauernde Stop-Motion-Streifen besteht, sind eine Diplomarbeit. Feder… pardon pinselführend war Student Tomislav Topic, der an der “Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim Holzminden Göttingen” (HAWK) studiert hat. Optisch ein Genuss, die Musik habe ich aber runtergeregelt.

Natürlich gibt es auch ein “Making-of” zu “True Colors”. Auf der Internetseite zum Filmprojekt unter true-colors.info.

Mubarak-Tweets

Gerade eben erklärt Herr Mubarak, dass er einen geregelten Übergang für Ägypten möchte. Das ist wohl nicht der erwartete sofortige Rücktritt – allerdings ist das alles auch etwas schwer zu verstehen, weil der Dolmetscher auf Phoenix genau so laut ist wie Mubarak. Außerdem hat eben noch das Handy des atemlosen Übersetzers geklingelt.

Twitter-Nachrichten über Mubarak
Twitter scheint überzulaufen - zehntausende Kurznachrichten im Sekundentakt zu Mubaraks Rede, in der er nicht wie erwartet seinen sofortigen Rücktritt angekündigt hat.

Ich habe vor gut zwei Minuten mal bei Twitter nach “Mubarak” gesucht. Jetzt, gut 120 Sekunden später sind laut twitter.com schon 19.235 neue Tweets dazugekommen. Ein Ereignis bewegt die digitale Welt. Wenn es tatsächlich nicht sein eigener Rücktritt ist, über den Herr Mubarakl da jetzt gerade redet, dann kann man wohl nur recht hoffen, dass die Lage in Ägypten nicht explodiert.

Bild.de war kurz nach dem Ende der Mubarak-Rede noch nicht auf dem neuesten Stand.
Bild.de war kurz nach dem Ende der Mubarak-Rede noch nicht auf dem neuesten Stand.
tagesschau.de macht es kurz und knapp
tagesschau.de macht es kurz und knapp - rechts daneben gab es noch einen ausführlichen Newsticker (wie schon seit mehreren Tagen)
Stichprobe: Vergleichsweise besonders ausführlich in der Kürze der Zeit - die Eilmeldung auf faz.net
Stichprobe: Vergleichsweise besonders ausführlich in der Kürze der Zeit - die Eilmeldung auf faz.net

ARD-Hörfunk-Reporterin Esther Saoub berichtet gerade telefonisch auf Phoenix, dass sie die Lage in Kairo grundsätzlich nach der Rede nicht so einschätzt, dass es jetzt Ausschreitungen geben könnte. Sie hat betont, wie friedlich die Protestierenden in den vergangenen Tagen ihre Forderungen artikuliert haben.