Präsidenten-Statistik

In den USA ist heute ja ein wichtiger Tag. Neue Amtsinhaber genießen ja in der Regel eine Art Schonfrist von 100 Tagen, in der sie Zeit haben, sich an die neue Aufgabe zu gewöhnen, einzuarbeiten, allen mal Hallo zu sagen und so weiter. Aber sie mäandern ja auch nicht einfach nur so rum, sondern arbeiten. Der designiserte neue Herr im Weißen Haus hat ja auch schon einen gewissen Tatendrang zum Ausdruck gebracht (bitte beachten Sie mein Bemühen, dies alles wertfrei zu formulieren).

Infografik: Knackt Trump den Roosevelt-Rekord? | Statista

Statista hat grafisch aufbereitet und eingedeutscht, wie viele Gesetze frisch ernannte US-Präsidenten in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit erlassen haben. Mit Gesetzen sind in diesem Fall Regeln, Verordnungen und Erlasse gemeint, die in den direkten Zuständigkeitsbereich des US-Präsidenten fallen. Franklin D. Roosevelt führt die Liste mit weitem Vorsprung an. Aber, so mag man einwenden, es kommt ja nicht nur auf die Quantität, sondern vor allem auf die Qualität der Entscheidungen an.

Grundlage für diese Grafik ist wiederum unter anderem eine umfangreiche Analyse auf FiveThirtyEight.

Fast eine Milliarde plus

Auf den Tag genau vor zehn Jahren und einem Tag habe ich über eine damals schon beeindruckende Zahl gebloggt. Am 6. Februar 2006 lebten laut einer statistischen Schätzung exakt 6.589.228.520 Menschen gleichzeitig auf diesem geschundenen Planeten. Und jetzt, zehn Jahre später sind es – je nachdem, welche Internetseite man um eine Hochrechnung bittet – fast 7,4 Milliarden Menschen. Und das sind, naja, gut 800 Millionen mehr als noch vor zehn Jahren. Und die Zahl steigt schnell weiter: Allein heute waren es in den ersten zwölf Stunden des Tages 119.000 mehr Menschen. Das ist mehr als Schwerin Einwohner hat.

Screenshot der World-Population-Clock von http://countrymeters.info/en/World: 7.380.649.756 Menschen auf der Erde.
Um 12:21 lebten – dieser Berechnung zufolge – 7.380.649.756 Menschen auf der Erde, jedenfalls ungefähr. Quelle: http://countrymeters.info/en/World

Gleichzeitig sind auch so viele Menschen weltweit auf der Flucht wie noch nie: Fast 60 Millionen, größter Auslöser dafür ist der Krieg in Syrien, wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen vor sieben Monaten meldete. Vor zehn Jahren waren es den Angaben zufolge 39,5 Millionen Flüchtende. Das bedeutet, dass die Zahl von Männern und Frauen auf der Flucht binnen zehn Jahren um etwa 50 Prozent gestiegen ist, während die Weltbevölkerung um etwa 12 Prozent gewachsen ist.
Die Zahl der Weltbevölkerung finde ich beeindruckend, die Zahl der Flüchtlinge erschütternd.
Statistik: Entwicklung der Weltbevölkerungszahl von Christi Geburt bis zum Jahr 2015 (in Milliarden) | Statista

Entwicklung der Weltbevölkerung seit Christi Geburt. Grafik von Statista

WordPress: Jetpack-Daten im Frontend nutzen

Wer einen Blog betreibt, der ist unter Umständen gespant zu erfahren, wieviele Leser denn so täglich orbeischauen. Für WordPress gibt es einen Haufen Plugins, die anonyme User-Daten auswerten. Das Programmierer-Team von WordPress hat eine neue Pluginsammlung entwickelt, die unter anderem auch ein Statistik-Tool bereithält. Jetpack heißt es, was man wohl mit Raketenrucksack übersetzen kann. „WordPress: Jetpack-Daten im Frontend nutzen“ weiterlesen

86% bestätigte Irrelevanz

Ein winziger Packungsaufdruck auf einer Kosmetikschachtel: Ein Chemiekonzern gibt im Kleingedruckten zu, dass die Wirksamkeit seines Produkts eigentlich kaum jemand bestätigen kann.

Hüstel… Männer und Kosmetik, also nun ja. Wie auch immer. In meinem Badezimmerschrank steht auch eine grell-orange Pappschachtel mit einem Tiegel, der wiederum irgendsoein Wunderzeugs enthält. Ich habe es mir nicht selbst gekauft, sondern habe es von treu sorgender Seite geschenkt bekommen – und sollte das wohl als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen… oder wie? Äh, also, ich schweife ab, bevor ich angefangen habe….

Wohlan: Es geht um ein Mittel gegen müde Männerhaut, die eben jenes Produkt “bekämpfen” würde, wie es an der Seite im Kleingedruckten heißt. Und siehe da: Das muss ja eine geradezu sensationelle Tinktur sein, die da aus auf Grundlage einer “patentierten Formel” entwickelt wurde.

Packungsaufdruck
Das klingt doch ebenso verlockend wie überzeugend: 86% bestätigte Wirksamkeit.

Die Tinktur will für eine “Anhaltende Ausstrahlung” sorgen. Es gebe sogar “86% bestätigte Wirksamkeit”. Mal abgesehen davon, dass ja auch ein vollkommen abgespanntes, verbrauchtes, aschfahles Gesicht eine ganz besondere Botschaft ausstrahlen kann, und somit das Produkt gar nicht zwangsläufig zu einem frischeren Aussehen führen muss, interessiert natürlich vor allem das kleine weiße Sternchen hinter “Wirksamkeit”. „86% bestätigte Irrelevanz“ weiterlesen

Null-Vorsprung

Eine Werbegrafik aus dem Baumarkt-Prospekt wurde Gegenstand einer feierabendlichen Analyse.

Donnerwetter, das ist doch mal ein beeindruckender Vorsprung… möglicherweise:  “Sie haben entschieden: Max Bahr hat die zufriedensten Kunden”, steht auf dem Baumarkt-Prospekt aus dem Anzeigenblättchen. Und der Vorsprung gegenüber der Konkurrenz muss ja gewaltig sein, wenn man sich mal die illustrierende Grafik anschaut:

Riesiger Vorsprung? Ausschnitt aus einem Baumarkt-Prospekt.
Riesiger Vorsprung? Ausschnitt aus einem Baumarkt-Prospekt.

Nun ja. Aufrichtig, wie Werbetreibende nun mal sind, veröffentlichen Sie auch die Daten und die Quelle für die Behauptung, dass Bahr ganz vorn liege bei der Kundenzufriedenheit.

Die Aussage fußt auf der Kundenmonitor-Studie 2010. Für die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte haben die Autoren der repräsentativen Erhebung festgestellt, dass Kunden aller erfassten Geschäfte dieser Art im Durchschnitt einen Zufriedenheitswert von 2,48 angeben. Die Skala reicht von “vollkommen zufrieden” (gleich 1,0) bis unzufrieden (5,0). Max Bahr liegt demzufolge und wenn man alle Einzelaspekte zusammenfasst über dem Durchschnitt: Und zwar mit einem Wert von 2,31.

Jetzt kommt das langgezogene Aaaaaber: Der Anbieter “Globus Baumarkt” kommt bei der Kundenzufriedenheit auf exakt denselben Wert: 2,31. „Null-Vorsprung“ weiterlesen

Wohlan

Ein wenig Statistik und andere Auswertungen sowie Kaffesatzleserei zum bevorstehenden Finale von “Unser Star für Oslo”.

Heute Abend also. Ab 20:15 Uhr geht es beim Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) endlich auch mal um das Lied, mit dem Deutschland aus dem Tabellenkeller herauskommen will. Selbstverständlich ist nicht ganz unerheblich, wer dieses Lied vorträgt, und so geht es bei der letzten Runde von “Unser Star für Oslo” vor allem auch um die Person, allerdings auch um die Persönlichkeit. Auf jeden Fall hat das musikalisch interessierte Voting-Volk jede Menge zu tun, weil es sich eben nicht nur zwischen Lena Meyer-Landrut und Jennifer Braun entscheiden muss, sondern auch, mit welchem Lied die eine oder die andere am 29.Mai auf der europäischen Bühne antreten soll. Mannomann, das geht hoffentlich gut.

Lena Meyer-Landrut scheint heute Abend wohl die Favoritin zu sein. Zumindest weckt Sie das mit Abstand größte Interesse bei Suchanfragen bei google.

googletrendsusfoDas muss nichts heißen – kann aber doch schon auf den möglichen Ausgang des heutigen Abends hindeuten – unabhängig von der musikalischen Qualität ihrer Vorträge.

„Wohlan“ weiterlesen

Beeren-Preise

Um noch mal auf gestern zurückzukommen (und auch noch mal ins Archiv zu blicken): An den roten Buden für saisonal verfügbare regionale Feldfrüchte zeichnet sich eine rasante Preisentwicklung ab. Hier der Anfang einer Übersicht über den Kilopreis (am Erdbeerhäuschen am Kosmos in der Rostocker Südstadt):

Datum – Preis/KG

28.5. – 5,60 €

29.5. – 4,60 €

30.5. – 5,60 €

31.5. – 5,30 € (In Groß Grönau bei Lübeck)

(diese Reihe wird fortgesetzt – wenn sich unter der Leserschaft Erdbeerpreis-Reporter befinden, freue ich mich über deren Kilopreis-Meldungen aus anderen Winkeln des Landes).

Die nächsten 1000

Es ist die Woche der runden Zahlen und durchbrochenen Schallmauern: Heute früh, auf dem Weg zur Arbeit, werde ich sogleich die 1000-Kilometer-Grenze überschreiten. Der Kilometerzähler meines Fahrrades zeigt schon 999 km Gesamtstrecke an. Seit März bin ich also schon ein beachtliches Stück auf zwei Rädern unterwegs gewesen. Ich bin ein wenig stolz. Ein wenig.