Schlussverkauf beim Bäcker. Statt Brot vom Vortag gibt nun auch Backwerk vom Vorjahr.
Es heißt ja, Christstollen müssen sich richtig ablagern, bevor der Genuss derselben ein wahres Highlight wird. Nun, so gesehen ist dies Christstollen mit fünf, ach, mit sieben, vielleicht sogar zwölf Sternen. In der Bäckereifiliale in Sievershagen jedenfalls haben wir kurz überlegt, ob wir bei diesem Schnäppchen zugreifen. Sind ja sozusagen Einstiegspreise. Um mal diesen legendären Börsenguru zu zitieren: “Haben Sie schon einmal über Weihnachtsstollen nachgedacht?”. Haben wir, aber noch intensiver hat uns die Frage beschäftigt, ob der Ausverkauf bauartbedingt gut abgelagerter Weihnachtsbackwaren tatsächlich die Kategorie “Winterschlussverkauf” rechtfertigt (was von den Buchstaben des Gesetzes her wohl möglich wäre). Wir sind aber zu dem Schluss gelangt, dass es sich bei diesem WSV wohl nicht um einen Winterschlussverkauf handeln kann, sonder eher um einen Weihnachts-Schlussverkauf.
Mit Adobe Voice *knack* kann man animierte *knack* Präsentationen anlegen und *knack* auch was dazu *knack* sagen. Aber ohne *knack* Knacken *knack* hats bei mir *knack* nicht funktioniert.
Gerade habe ich mal Adobe Voice ausprobiert – ein kleines Werkzeug, mit dem man gesprochenes Wort illustrieren kann, um es dann online zu teilen. Die App gabs bislang für Android und fürs iPad. Jetzt gibts Voice auch fürs iPhone.
Mit Voice lassen sich Präsentationen erstellen, für Visual Story Telling. Die Vorgehensweise: Man nimmt Satz für Satz, Folie für Folie auf. Daran kann man sich gewöhnen, auch wenn flüssiges Sprechen dadurch sicherlich etwas erschwert wird.
Mein erster Eindruck von Adobe Voice: Funktioniert gut, ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wann ich das mal benötigen könnte, aber wer weiß. Getestet habe ich das alles mit einem uralten iPhone 4s. Und zumindest damit gibt es allerdings ein deutlich hörbares Ausschlusskriterium.
Vorteile:
intuitive Bedienung
Präsentationen sind recht schnell zusammengestellt
kostet nix
Nachteile:
deutlich hörbare Knackser bei jedem Audio-Schnitt
Im Vorschau-Modus Geschwindigkeitsprobleme, dann sind Bild und Ton nicht synchron
Wohooo! Ne neue Primzahl! Und beinahe hätte sie niemand bemerkt. Es gibt ein Projekt, in dessen Rahmen Wissenschaftler mit Computerhilfe neue Primzahlen finden – immer mal wieder. Jetzt gibt es eine neue, das heißt: Man hat eine neue gefunden. Es ist eine Zahl mit gut und gerne 22 Millionen Stellen.
Selbstverständlich wissen Leser von kohlhof.de: Primzahlen sind natürliche Zahlen, die sich nur durch sich selbst und durch 1 teilen lassen- ohne Rest. Das ist bei 2, 3, 5, 7, 11, 13 und so weiter noch vergleichsweise einfach nachvollziehbar. Bei 8191 möchte der durchschnittliche Anwender es dem Entdecker der Primzahl einfach gern glauben, dass man diese Zahl Prim nennen darf.
Curtis Cooper, dessen Nachname einen unwillkürlich an The Big Bang Theory denken lässt, hat sie gefunden. Und beinahe auch nicht. Denn das Computerprogramm, das er zur Berechnung verwendet hat, war schon im September fündig geworden – aber die E-Mail mit der Benachrichtigung blieb lange unentdeckt (was ich irgendwie putzig finde).
Bei dieser jetzt bekannt gemachten Entdeckung handelt es sich auch noch um eine besondere Primzahl: Eine, die sich nach der Formel 2P-1 berechnen lässt. Man ist da schon recht weit, hüstel. Im jüngsten Fall ist P gleich 74.207.281. Die neu entdeckte Primzahl berechnet sich also mit “Zwei hoch etwa 74 Millionen minus Eins”. Primzahlen, die auf Grundlage dieser Formel errechnet werden, heißen Mersenne-Primzahlen. Heraus kommt in diesem Fall besagter Zahlenwurm mit 22.338.618 Stellen – in ein frisches Office-Dokument eingefügt und mit einer 12 Punkt großen Schrift wie der Times formatiert, belegt die Primzahl … eine noch nicht feststehende Anzahl von Seiten (mein Computer ist noch beschäftigt) 9308 Seiten.
Cooper hat schon mehrere, sagen wir mal: große Primzahlen entdeckt. Jeder, der eine neue entdeckt, bekommt vom Gimps-Projekt, vom Great Internet Mersenne Prime Search, eine Belohnung von 3000 Dollar, sofern die Zahl einer Überprüfung standhält. Die Software für die Suche kann man sich herunterladen und Teil des weltweiten Rechnernetzes werden. Vielleicht hat man ja Glück, es ist so etwas wie Primzahlen-Lotto. Der Jackpot winkt übrigens bei der ersten Primzahl mit 100 Millionen Stellen oder mehr. Dann gibts 150.000 Dollar. Diese Summe ist zwar keine Primzahl, aber nach Abzug von Steuern kommt vielleicht eine raus…
Der erste Gedanke: Der Maler hat zu früh Feierabend gemacht. Der zweite Gedanke: Niemand hat’s bemerkt. Teilweise falsch.
In diesem Supermarkt in Malchow sehen die Buchstaben überm Kühlregal zwar aus wie gemalt, sind sie aber nicht. Das sind Papp-Lettern, die da über den Regalen an den Wänden hängen – oder im Falle des “t” hingen. Der braune Papp-Haken hat sich einfach gehen lassen. Dieser Buchstabe fristet nun ein unbeachtetes Dasein auf dem Dach des Wurst-Schranks. Und noch hat’s niemand bemerkt.
Am 18. Januar 1996 starben zehn Menschen nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Lübeck. Ich habe das als junger Zeitungsreporter miterlebt. Es gibt einige Eindrücke, die mich bis heute nicht loslassen.
Der Anruf vor 20 Jahren wird in etwa genau um diese Zeit gekommen sein, vielleicht so gegen 4:30 Uhr morgens: „Herr Kohlhof, es gibt ein Großfeuer mit mehreren Toten. Fahren Sie da bitte mit hin?“ Am frühen Morgen des 18. Januars 1996 erlebte ich in Lübeck ein Ereignis mit, das mit zu den erschütterndsten gehört, über die ich als Reporter je berichtet habe: Der Brandanschlag auf das Asylbewerberheim an der Lübecker Hafenstraße mit zehn Toten.
Wie ein verkohlter Baumstumpf, irgendwie gebrochen, unnatürlich angewinkelt, verkrampft – so sah das aus, was dort oben auf der Bahre lag. Feuerwehrleute zogen sie gerade behutsam aus einer rußgeschwärzten Fensterhöhle auf ihren Leiterkorb. Am Tag nach dem verheerenden Feuer muss das gewesen sein. Die Rettungskräfte bargen die Opfer des verheerenden Feuers.
Als mich am frühen Donnerstag vor 20 Jahren der Anruf der stellvertretenden Ressortleiterin geweckt hatte, da tobte im Wohnhaus an der Hafenstraße schon die Hölle auf Erden. Kinder sollen oben an den Fenstern gestanden haben, riefen um Hilfe, hinter sich die Flammen – und dann zündete das Feuer durch…
Die Lübecker Feuerwehr hatte alles aufgeboten, was an technischem Gerät verfügbar war. Ein alter Drehleiterwagen kippte um, als Feuerwehrleute gerade Menschen vor dem wütenden Feuer retteten.
Als ich am brennenden Haus ankam, da waren die Kollegen aus der Lokalredaktion schon da. Mein Auftrag: beobachten, aufschreiben, Informationen beisteuern für die Berichte am nächsten Tag in den Lübecker Nachrichten (LN).
An viele Details erinnere ich mich jetzt nicht mehr. Erschütterte Rettungskräfte, verzweifelte Menschen, die sich hatten retten können. Ich war gerade mal 20 Jahre alt, mein Volontariat bei den LN sollte in gut zwei Monaten beginnen. Ich war freier Mitarbeiter in der Lokalredaktion. Streit um die Verkaufstermine von Silvesterkarpfen, ein Bericht über den 3D-Filmclub, Flottenbesuch an der Untertrave – darüber hatte ich in den Wochen zuvor geschrieben. Und über viele Ereignisse, die auch tragisch waren: verunglückte Bauarbeiter zum Beispiel, Wohnungsbrände, Unfälle. Aber noch nie zuvor hatte ich so etwas erlebt wie an der Hafenstraße.
Irgendwann am frühen Morgen saß ich zwischendurch bei einem Kollegen aus der Fotoredaktion im Auto. Wir wärmten uns auf. Normalerweise plaudert man dann. An diesem Morgen tauschten wir nur die neuesten Eindrücke und Infos aus, dann schwiegen wir, während die Brandruine qualmte, Blaulichter zuckten, Rettungswagen abfuhren, Stadtwerkebusse die Überlebenden Richtung Krankenhaus brachten.
In einem dieser Busse ist zu dieser Zeit dann wohl ein Satz gefallen, der sich einreiht in eine lange Reihe von Ungereimtheiten rund um das Feuer an der Hafenstraße. Ein Sanitäter sagt später aus, einer der geretteten Hausbewohner habe ihm im Bus etwas gesagt, das so klang wie „wir waren’s“.
Da hatten Polizisten aber auch schon die Personalien von drei jungen Männern aus Grevesmühlen aufgenommen, die in der Nähe standen und beobachtet hatten, was passierte. Augenbrauen und Wimpern leicht versengt. Zufall? Sie wurden der rechtsextremen Szene zugerechnet. Die Beamten verhafteten schließlich sogar vier Männer – allerdings hatten sie alle ein Alibi.
Das vermeintliche Geständnis des Hausbewohners im Bus hielt keiner gerichtlichen Überprüfung stand. Über zwei Instanzen. Sogar die Staatsanwaltschaft hatte vor der Jugendkammer am Landgericht schließlich Freispruch gefordert.
Und die jungen Männer mit ihren verkohlten Haaren? Stimmen ihre Aussagen, dass einer von ihnen zum Beispiel gerade im Tank seines Mopeds nachgesehen hatte, wie viel Sprit drin ist – mit einem Feuerzeug? Niemandem ist es gelungen, die Verbrennungen beweissicher in Zusammenhang mit dem Feuer im Haus der Asylbewerber zu bringen. Nur dies steht fest: Das Feuer wurde absichtlich gelegt. An einer, wenn nicht sogar an zwei Stellen.
Das Schluchzen. So hilflos, so laut, so traurig. Das Schluchzen, vielmehr ein Aufjaulen eines Vaters, der seine Familie in den Flammen verloren hat. Er weinte einfach nur – und hunderte Menschen im Lübecker Rathaussaal schwiegen. Wie sollte man diesem Mann jetzt auch gerade helfen. Irgendwer hatte es für eine gute Idee gehalten, den Mann am Tag nach dem Feuer zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. Das Schluchzen rührte fast jeden zu Tränen.
20 Jahre ist das her – manchmal meine ich auch jetzt noch, dieses Schluchzen zu hören. Oft dann, wenn ich lesen muss, dass schon wieder irgendwo ein Flüchtlingsheim gebrannt hat. Oder wenn Demagogen gegen Flüchtlinge hetzen, scheinheilig, weil sie ja „nur“ reden würden. Und dann applaudieren diejenigen, die so gern glauben würden, dass es tatsächlich für jeden Sachverhalt einfache Lösungen gibt. Und dann steht irgendwo ein Trottel auf und füllt eine Flasche mit Benzin…
Unabhängig davon, wer nun tatsächlich für den Feuertod von zehn Flüchtlingen in Lübeck im Januar 1996 verantwortlich ist, vor allem aber angesichts des Leids, dessen Zeuge ich wurde: Mir fehlt schlicht die Vorstellungskraft, dass Menschen die Idee haben können, einen Brandanschlag verüben zu müssen.
Wenn bei Windows 10 der Startknopf mal nicht funktioniert, dann gibt es mehrere Problemlösungen – in unterschiedlichen Eskalationsstufen.
Das Gute an Windows – wenn man mal ein Problem hat, dann ist man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht der Erste damit. Wenn man zum Beispiel feststellt: Bei Windows 10 geht der Start-Button nicht mehr, dann sucht man einfach mal bei Onkel Google nach “Windows 10 Start-Button geht nicht”, und schon bekommt man haufenweise Tipps.
Das ist das Phänomen: Ein Linksklick auf den heiß geliebten Windows-Start-Knopf unten in der Taskleiste bewirkt ganz genau: nichts. Es passiert einfach nichts. Ein Rechtsklick ist aber weiter möglich. Die Ursachen können wohl vielfältig sein, so könnte zum Beispiel der zusätzlich installierte Virenscanner Ursache des Problems sein.
Auf chip.de gibt es eine Liste mit sozusagen mehreren Eskalationsstufen, was man zur Lösung des Problems alles anstellen kann. Vom Neustart bis zum manuellen Löschen irgendwelcher hyperspezieller Log-Dateien. Ich wurde zu einem Notfall in genau dieser Angelegenheit gerufen – in diesem speziellen Fall hat das Deinstallieren des Virenscanners und das Neu-Einrichten geholfen.