Notensalat

Im Film “Die Unheimliche Begegnung der dritten Art” versuchen Menschen, mit friedlichen Außerirdischen Kontakt aufzunehmen. Unter anderem mit ein paar unglaublich beschwichtigend klingenden Heimorgelklängen, die angeblich H-E-L-L-O bedeuten sollen. So ähnlich klingt es (kohlhof.de in Noten verwandelt), wenn man “kohlhof.de” in den Text-in-Musik-Generator eingibt. Nach irgendwelchen streng geheimen Ritualen verwandelt die Internetseite Buchstabensalat in Notensalat. Das klingt nicht automatisch gut, aber man weiß ja nie, wann man so etwas mal braucht.

via Fontblog

Sofa, so good?

In Rostock hat heute ein schwedischer Möbemarkt seine Filiale eröffnet. Man befürchtete angesichts dieser Sensation allgemeinen Ausnahmezustand. Jener blieb zwar aus, es kamen weniger Kunden als erwartet – allerdings setzte bei einigen etwas ganz anderes aus. Das Aktionssofa für 79, später 49 Euro hatten einige vor lauter Vorfreude wohl nicht mit eingeplant. Egal, Schnäppchen ist Schnäppchen, da spielen Verluste keine Rolle. Und so hat dieser Autofahrer sein neues Sofa einfach mit ein paar dünnen Tampen auf dem Dach seines Wagens festgezurrt. Wird schon nix passieren. Sicherlich ein Fall für die Damen und Herren vom Königsberger Ladungssicherungskreis. Mann, mann.

Ikea-Sofa auf dem Autodach

Fotos fürs Radio

Also, wenn mir das einer vorhergesagt hätte vor ein paar Jahren, ich hätte es nicht geglaubt. Heute habe ich es dann allerdings getan: Ich habe Fotos fürs Radio gemacht. Sie werden mir zustimmen, dass das bei einem akustischen Medium sinnlos ist. Insofern muss ich diese Nachricht relativieren: Die Fotos sind für die zum Programm passende Internetseite entstanden. Es geht um Laster mit Werbeaufdruck.

Update bei kohlhof.de11.10.2008 – Und mal wieder ein Bild fürs Radio. In diesem Fall von einer Buchhändlerin. Und das alles war für ndr info.

Nachts im Funkhaus

Wenn man morgens, sehr früh morgens ins Studio kommt, dann macht man natürlich gleich das Licht an – is ja klar. Neulich fiel mir das Lichtermeer der Leuchten und Dioden auf, die da im Dunklen vor sich hin funkeln. Und das habe ich dann nachts im Funkhaus fotografiert.

Bitte Ruhe vorm Sprecherraum

Notausgang

Notausgang

Ganz wichtig (vermute ich)

No disc… no fun

Mikro an

Mikro ist an

Keine Ahnung, was das ist (aber es is so schön blau)

grüne Kreuzasten

Für den guten Klang… oder das gute Bild

Gelbe Tasten

Ja, es gibt auch gelbe Knöpfe

Und dann habe ich das Licht angemacht…

Nutzloser Schaum

Das nutzloseste Ding, das man in einem Supermarkt kaufen kann ist: Milchschaum aus der Sprühdose. Sieht aus wie ne Flasche mit sprühfertiger Sahne, ist aber für die Verwendung mit koffeinierten Heißgetränken gedacht.

Und die weiße Creme, die man aus der senkrecht über der Tasse zu haltenden Düse in die dampfende Suppe drückt, schmeckt original nach nichts. Sie ist zudem kalt, obwohl die Dose gar nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden soll. Und der geschmack- und farblose, kühle Pamps löst sich dann auch noch in Windeseile in Nichts auf und hinterlässt keinen einzigen positiven Eindruck.

Dafür zahlt man knapp 2 Euro für Nichts gewissermaßen. Wenigstens zum Bloggen taugt das Zeug…

N, P, K, D, M, C, H, S, E

Es folgt eine dieser Hardware-Anschließen-Hotline-Anrufen-
Mistfinken-Frust-Geschichten.

Der Notebookbesitzer N hat sich beim Internetprovider P eine Telefon- und Internetflatrate bestellt. Der Firmenname von P ergibt, mathematisch interpretiert, die Summe 2. Um diese Flatrate zu nutzen, muss hypermoderne Hardware installiert werden, die P umgehend und vertragsgemäß N zugeschickt hat.

N hat in Computerangelegenheiten wenig Praxis und entschließt sich, externen Sachverstand hinzuzuziehen. Mit der Aufgabe, DSL-Modem, Splitter, ISDN-Anschluss und Computer zu einem funktionierenen Ganzen zu verbinden, wird der Rundfunkreporter K beauftragt. K reist in Begleitung der liebreizenden M an.

K hat in den vergangenen Jahren schon oft Aufgaben dieses Ausmaßes erledigt. Bedienungs- und Installationsanleitungen hat er dabei oft nur geringe Beachtung geschenkt, weil mit den Jahren eben gewisse Handgriffe und Abläufe einfach sitzen.

Weil es in diesem Fall aber auch um den guten Ruf des K geht, entschließt er sich, die reichlich und bunt bebilderte beigelegte Anleitung sklavisch zu befolgen. K stöpselt weisungsgemäß hier und steckt untertänigst da, juckelt daran und fummelt dort bis alles so aussieht wie auf Bild Nummer 6 von Installationskapitel 1. Eben an jener Stelle steht auch, dass nun die DSL-Leuchte D dauerhaft leuchten soll. Bis es soweit ist könne es aber ein paar Minuten dauern.

Auch nach zehn Minuten leuchtet D nicht mal matt. K kommt zu dem Schluss, dass der Fehler wohl auf der Anwenderseite liegen muss, und entspöpselt und entsteckt reumütig sämtliche Leitungen zwischen Splitter, Modem, ISDN-Adapter und Telefon. N gibt derweil pflichtschuldig gutgemeinte aber vollkommen nutzlose Tipps aufs Geratewohl.

K hat derweil wieder auf dem Boden kriechend Strippen gezogen und blickt gebannt auf die D, die aber nicht leuchtet. Ks Blick fällt auf den Hinweis in der Bedienungsanleitung, in dem P Hilfe durch seine Hotline H anbietet, die man unter einer 0900er-Nummer zum Preis von 0 bis 24 Cent pro Minute, nutzen darf, wie es heißt.

K stößt die üblichen Verwünschungen über digitales Raubrittertum und Online-Wegelagerei aus und wird von der Computerstimme C bei H begrüßt. C will alles ganz genau wissen: Kundennummer, Anschlussart, Tarif, Art des Problems, Art der Fragestellung und so weiter. K sagt betont deutlich Ziffern, artikuliert “D-S-L”, “Flatrate”, “Freischaltung” und “Hilfe” in die Muschel und fügt zwischendurch immer ein “Ja” ein, weil C freundlich sämtliche Antworten noch einmal wiederholt und wissen will, ob denn alles richtig verstanden wurde. Nachdem K sich knapp 3 Minuten lang durch H gehangelt hat, entgegnet C, dass K leider “außerhalb unserer Geschäftszeiten” anruft. K stößt wüste Flüche aus. Während C besorgt nachfragt, dass die letzte Angabe leider nicht verstanden… legt K wütend auf.

K fühlt sich in jeder Hinsicht in seiner Telefonhotlineabscheu T bestätigt und beschließt kühn, es nun auf seine Art zu versuchen mit der Computer-Frickelei. Er überspringt zwei Kapitel in der Installationsanleitung und verbindet Modem und Computer per Netzwerkkabel. Er trägt den beigelegten Sicherheitscode in ein Web-Interface des Modems ein – eine, zwei, drei Sekunden später leuchtet D dauerhaft. N staunt, M macht Mittag, K kommt zu folgendem Fazit:

P liefert eine grob falsche Installationsanleitung, deren Tücken Laien wohl nie umschifft hätten und ist zudem nicht in der Lage, oder wohl eher nicht gewillt, an Sonntagen einen Hinweis in der Hotline abzupielen, der gleich zu Beginn signalisiert, dass gerade niemand erreichbar sei.

K zählt 1 und 1 zusammen und denkt inzwischen über eine geschliffene E-Mail E nach, in der er P mitteilen wird, dass P eine eine einzige Saubande S bildet, die ihn gefälligst mal am Gesäß A lecken darf.

Würstchen im Prüflabor

Die vielfältige Resonanz in der akademischen Welt auf das hier vorgestellte Ei-in-der-Kaffee-Maschine-Experiment hat mich dazu angespornt, die Forschung auszuweiten. So wurde hier ja in den Kommentaren unter anderem die Behauptung aufgestellt, dass sich auch Bockwürste in Kaffeemaschinen zubereiten lassen müssen. Schließlich ist für das Erhitzen von kleingrequirltem Fleischrest in Kunstdärmen auch kein kochendes, sondern lediglich heißes Wasser nötig. So ging ih also der Frage nach, ob man mit Kaffeemaschinen Bockwürste zubereiten kann.

Für die Versuchsreihe im kohlhof.de-Prüflabor habe ich “5 Ja!-Bockwürstchen in zarter Eigenhaut” gewählt. Schon beim Befüllen des Filters ergaben sich erste Probleme. Die Länge des Würstchens übertrifft mit 13,5 Zentimetern die Kantenlänge des Filters.

Wurst in der Kaffeemaschine

Würstchen im Kaffeefilter: Zu lang für handelsübliche Kaffeemaschinen

Zwangsläufig musste der Fleischschlauch gebogen werden. Um ihn im Filter zu verkeilen, war wiederum eine Filtertüte nötig, deren rauhe Oberfläche verhinderte, dass das umgebogene Ende des Würstchens wieder nach oben rutschte.
Die Kaffeemmaschine wurde mit Wasser für zehn Tassen, also voll befüllt. Weil der Ausgang des Experiments äußerst ungewiss war, wurde eine Referenzwurst in der Glaskanne platziert, auch um vergleichen zu können, welches Würstchen heißer wird.

Referenzwurst in der Glaskanne

Referenzwurst in der Glaskanne

Nach wenigen Minuten Tuckern und Blubbern war das Wasser bereits durchgelaufen. Das Aufklappen des Filterdeckels offenbarte ein dampfendes, nicht geplatztes Würstchen. Es wurde auf einem Teller in der Mitte geteilt und einem subjektiv eingefärbten Temperatur-Empfindungstest an meinen Lippen zugeführt. Der Eindruck: Das Würstchen dampft außen und ist auch innen noch ganz schön warm, könnte aber ein bisschen heißer sein.

Wurst, erhitzt in einer Kaffeemaschine

Außen heiß, innen warm: Das Würstchen aus dem Filter.

Auch die Referenzwurst wurde auf diese Weise getestet. Sie war auch innen richtig heiß. Ich komme zu folgenden Schlussfolgerungen samt Fazit: Weil die Bockwurst im Filter nicht dauerhaft im warmen Wasser schwimmt, sondern die Tropfen nur daran entlang rieseln, wird sie zwar auch außen heiß, innen aber nur ganz schön warm. Ein paar Grad fehlen, das wäre zur Not aber zu ertragen. Unten in der Glaskanne lassen sich Würstchen problemlos erhitzen und warm halten. Ob die Maschine nun alledings jedem Kaffee ein Würstchenaroma hinzufügt, wird sich erst noch herausstellen.

Der Erfolg auch dieses Versuchs spornt mich jedenfalls weiter an. So könnte ich mir vorstellen, schon bald mal die Tauglichkeit einer Kaffeemaschine zum Blanchieren von Gemüse zu prüfen oder Krabben zu kochen. Vorschläge in diese Richtung sind weiter gern gesehen.

Sprecherkabine

Für einen Beitrag über eine Razzia in der Drogenszene von Güstrow musste es gestern am Abend schnell gehen. Ich war nicht mehr im Studio und habe deshalb mit Hilfe von drei Sofakissen und einer alten Decke im Wohnzimmer eine Sprecherkabine aufgebaut. Da:

Meine Sprecherkabine im Wohnzimmer

Gepolsterter Klang: Meine improvisierte Sprecherkabine rund ums Notebook. Ja, das sah bestimmt doof aus, als ich da hineingekrochen bin.

Es dürfte in etwa so ausgesehen haben wie bei Fotografen, die historische Apparate benutzen und ihren Kopf unter ein schwarzes Tuch stecken.

Dieses Abpolstern ist nötig, weil sonst schlicht viel zuviel Raumhall die Aufnahme versaut. Nicht umsonst sind ja auch Studios an den Wänden gut gepolstert. Beitrag schnell geschnitten und ans Funkhaus übermittelt, klang ganz gut.

Zusammen 172

Anhand der Suchbegriffe, die Besucher auf diese Seite führen (ich kann das ja sehen im Admin-Bereich), lassen sich manchmal auch gesellschaftlich relevante aktuelle Themen ablesen. Spätestens heute früh wüsste ich, dass es wohl einen hohen Lotto-Jackpot gibt. Schließlich sucht das halbe Internet nach “häufigste Superzahl”, “Lottozahlen” und so weiter. Da sucht offenbar jemand nach einem System oder einer Ankreuzhilfe im allein vom Zufall bestimmten Spiel. Nun denn. Hier ist die aktuelle Liste der sechs am häufigsten in Deutschland gezogenen Lottozahlen (Quelle: www.dielottozahlen.de):

38, 26, 25, 31, 49, 3 (Zusammen 172)

Alle Anaben sind ohne Gewähr. Und bitte: Das hier heißt auch nicht, dass sie in dieser Kombination so häufig gezogen werden, sondern bei fast 4600 Ziehungen wurden diese Zahlen in Kombination mit anderen am häufigsten aus der Trommel gekugelt.

Die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot von 26 Millionen Euro zu knacken, beträgt 1 zu 140 Millionen. Und dieses ganze Lottostatistikzeug ist sowieso überflüssig, denn Zahlen haben kein Gedächtnis – Lottokugeln auch nicht.